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amplifiziert und gegen spezifische Fängersonden, die auf dem Microarray kovalent
gebunden sind, hybridisiert. Jeder Testspot ist auf einem Microarray dreifach abge-
bildet. Pro Biochip können zwei unabhängige Proben (auf zwei Microarrays) paral-
lel analysiert werden. Anti-Biotin-Gold-Konjugat bindet an die biotinylierten Am-
plifikate. Anschließend findet eine Silberfärbung (Reduktion von AgNO 3 ) statt. Das
gefällte Silber umlagert das Gold-Konjugat. Eine schnelle und einfache Auswertung
findet mit einer speziellen Software in einem speziellen Lesegerät statt. Am Ende
der Analyse wird mit der Software ein DualChip-GMO-Report erstellt (Abb. 5.4 ).
Folgende zwölf Screeningelemente werden derzeit mit dem Analyseverfahren
detektiert: p35S, tNOS, pat, cry1Ab (3 Genvarianten), cry3Bb1, EPSPS (3 Genva-
rianten), bar, pNOS-nptII. Des Weiteren werden folgende sieben Pflanzenspezies-
marker detektiert: Mais, Soja, Raps, Baumwolle, Reis, Kartoffel, Zuckerrübe. In der
dritten Multiplex-PCR werden folgende eventspezifische Marker detektiert: Bt11,
Bt176, GA21, GT73, MON531, MON810, MON863, MON1445, MON15985,
RRS, T45. Des Weiteren werden die Kontrollelemente Blumenkohlmosaikvirus als
Kontaminationskontrolle, eine Positivkontrolle für die PCR, eine positive sowie
eine negative Hybridisierungskontrolle und eine positive sowie eine negative De-
tektionskontrolle auf dem Biochip überprüft.
Die simultane Detektion der 30 Elemente ermöglicht ein schnelles Screening von
GVOs in Lebensmitteln, Futtermitteln sowie Saatgut. Die vom Hersteller angegebe-
ne Sensitivität der Methode von 0,1 % für alle transgenen Elemente und von 1 % für
alle Pflanzenmarker wurde in einer europäischen Validierungsstudie bestätigt [ 11 ].
5.2.3 
 Nachweis von Tierarten
Die Verarbeitung nichterlaubter oder deklarierter Tierarten stellt eine Herausfor-
derung für die Lebensmittelkontrolle dar. Als derzeitige Standards zur Überprü-
fung der Deklaration von Lebensmitteln gelten ELISA- sowie PCR-Tests. Diese
ermöglichen einen gezielten Nachweis jeweils einer Tierart. Biochips ermöglichen
dagegen auch in diesem Bereich der Lebensmittelanalytik die simultane Detektion
verschiedener Tierarten in einem Ansatz. Sie eignen sich als Screeningverfahren in
der Tierartenanalytik [ 22 ].
5.2.3.1 
 Tierartennachweis mittels CarnoCheck ® -Testsystem
Das „CarnoCheck ® Test Kit for the detection of animal species in food“ (www.
gbo.com/bioscience) basiert auf einer Consensus-PCR zur Amplifikation eines Ab-
schnitts des Cytochrom b Gens mit anschließender spezifischer Hybridisierung und
fluoreszenzbasierter Detektion. Mit diesem Testsystem können folgende acht ver-
schiedene Tierarten parallel detektiert werden: Schwein, Rind, Schaf, Pute, Huhn,
Pferd, Esel, und Ziege. Nach Homogenisierung der Proben und geeignetem DNA-
Extraktionsverfahren werden in einer einzigen PCR (cyt-b-Genabschnitt) alle in
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