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relativ gering gehalten, eine Bedingung, unter der degradierte RNA und Proteine
nicht binden. Anschließend wird die Matrix mit Waschpuffer gewaschen und im
Anschluss die DNA unter „High-salt“-Bedingungen eluiert. Als Säulenmatrix wer-
den häufig protonierte DEAE-Gruppen verwendet [4] .
3.2.2.4   Adsorptionschromatographie
Unter hohen Salzkonzentrationen (chaotrope Salze) adsorbieren Nukleinsäuren se-
lektiv an Silica, Glas (meist mit Glas beschichtete magnetische Partikel) und Diato-
meen, andere biologische Moleküle jedoch nicht. Die Elution erfolgt mithilfe eines
„Low-salt“-Puffers oder reinem Wasser, was zum Vorteil hat, dass das Eluat sofort
für „downstream“-Anwendungen verwendet werden kann („ready to use“).
Die Probe wird durch den Puffer, der neben den chaotropen Salzen niedere Alko-
hole und PEG enthält, direkt lysiert und homogenisiert.
Chaotrope Reagenzien, die verwendet werden, sind z. B. GuSCN, GuHCL, Na-
triumperchlorat und Kaliumiodid.
Durch die Verwendung von Spinsäulen wird die Filtration, die Adsorption und
das Waschen der Nukleinsäure bewerkstelligt. Die DNA bindet unter diesen Bedin-
gungen an die Silica (SiO 2 ). Proteine und andere Verunreinigungen fließen mithilfe
von Zentrifugalkraft durch die Säule. Die DNA wird im Anschluss mithilfe von
Niedersalzpuffer oder Wasser eluiert [4] .
3.2.2.5   Affinitätschromatographie
Bei der Affinitätschromatographie handelt es sich um eine spezialisierte Form der
Adsorptionschromatographie. Dabei binden die DNA oder andere Biomoleküle an
einen immobilisierten Liganden. Nicht gebundene Komponenten werden in den
nachfolgenden Waschschritten entfernt. Um die Biomoleküle von den Liganden zu
trennen, wird ein Molekül zugegeben, das eine höhere Affinität zu dem verwende-
ten Liganden besitzt als das Biomolekül, welches in Folge verdrängt wird. Häufig
sind die Liganden an magnetische Kügelchen gekoppelt und werden durch einen
Magneten immobilisiert [4] .
3.2.2.6 
 CTAB-Methode
Häufig wird auch CTAB (Cetyl-Trimethyl-Ammonium-Bromid) zur Präzipitation
von Nukleinsäuren eingesetzt. Mithilfe der CTAB-Methode können große Mengen
an DNA extrahiert werden. Nach geeigneter Aufarbeitung der Lebensmittelmatrix
und Lyse der Zellen wird dem Extraktionsansatz CTAB zugesetzt. Das kationi-
sche Detergenz bildet bei einer NaCl-Konzentration von <0,6 M einen unlöslichen
Komplex mit der Nukleinsäure, der durch Zentrifugation sedimentiert wird. Inhibi-
torische Substanzen verbleiben größtenteils im Überstand und können so entfernt
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