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Abb. 2.1  Blutagar, beimpft
mit thermophilen Campylo-
bacter spp.
dens oder die Färbung einer Bakterienkolonie Hinweise auf die Bakterienspezies
geben kann. Beispiele hierfür sind:
2.2.4.1 
 ENDO-Agar
ENDO-Agar [ 10 ] enthält als Nährsubstanz neben Pepton auch Lactose sowie als
Farbstoff eine Fuchsin-Sulfit-Verbindung. Coliforme Keime verstoffwechseln die
in dem Nährboden enthaltene Lactose unter Bildung von Aldehyd und Säure. Der
entstehende Aldehyd setzt Fuchsin aus der Fuchsin-Sulfit-Verbindung frei und führt
so zu einer Rotfärbung der Kolonien. Wachsen Escherichia coli auf diesem Agar,
ist die Reaktion so stark, dass das Fuchsin auskristallisiert und den Kolonien einen
beständigen metallischen Glanz verleiht.
2.2.4.2 
 Baird-Parker-Agar
Baird-Parker-Agar [ 2 ] wird zur Anzucht und zur ersten Differenzierung koagulase-
positiver Staphylokken verwendet. Neben den üblichen Nährstoffen enthält er als
Selektivsubstanzen Lithiumchlorid, Tellurit, Pyruvat und Glycocoll. Lithiumchlorid
und Tellurit führen zu einer Hemmung der Begleitflora, Pyruvat und Glycocoll wir-
ken selektiv wachstumsfördernd für Staphylokokken. Unbeimpft ist dieser Nährbo-
den infolge des Gehalts an Eigelb undurchsichtig. Durch Lipolyse und Proteolyse
entstehen beim Wachstum koagulasepositiver Staphylokokken klare Höfe um die
Einzelkolonien, die durch enzymatische Reaktionen im Inneren eine undurchsichti-
ge Zone aufweisen. Des Weiteren färben sich die Kolonien aufgrund der Reduktion
von Tellurit zu Tellur schwarz (Abb. 2.2 ).
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