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a 1 in diversen Senfsorten [ 125 ] und zum Nachweis von Senfprotein in Senfsa-
menöl [ 126 ] finden sich in der Literatur. Eine weitere, vor kurzem veröffentlichte,
ELISA-Methode [ 127 ] weist eine Bestimmungsgrenze von 1 mg/kg für gemahlene
und 3 mg/kg für ganze Senfkörner auf. Jedoch wird für das System eine Kreuzreak-
tivität mit Rapssamen angegeben.
Der Nachweis von weißem, schwarzem und braunem Senf ist auch mittels real-
time PCR möglich [ 128 ]. Allerdings ergeben laut den Autoren bei dieser Methode
Rettich, Broccoli, Kohlrüben, Chinakohl und Weißkohl ein falsch-positives Signal.
Der Nachweis von Senf in Grillgewürz und in Weizenmehl ist mit dieser Methode
bis 50 mg/kg möglich.
11.3.14 
 Nachweis von Sesam in Lebensmitteln
Durch den vermehrten Verzehr von Sesamsamen und Sesamöl steigt in Europa die
Häufigkeit allergischer Reaktionen auf Sesam an [ 129 ]. In Sesam wurden bisher al-
lergene Proteine aus den Klassen der 2S- Albumine und der 7S-Globuline beschrie-
ben [ 130 , 131 ]. In Provokationsstudien reichten 30 mg Sesamsamen oder 1-5 ml
Sesamöl aus, um allergische Reaktionen hervorzurufen [ 40 ]. Bisher wurden keine
ELISA-Methoden für den Nachweis von Sesam in Lebensmitteln veröffentlicht.
Zum Nachweis des 2S-Albumin-Gens wurde eine Real-Time-PCR-Methode mit
einer Sensitivität von 5 pg Sesam-DNA publiziert [ 132 ]. Für eine weitere Real-
Time-PCR-Methode, die auf das Ses-i1 Gen gerichtet ist, wird eine Nachweisgrenze
von 50 mg/kg in einer Lebensmittelmatrix (Knäckebrot) angegeben [ 129 ]. Mustorp
et al. beschreiben eine Real-Time-PCR-Methode zum Nachweis des 2S-Albumin-
Gens, deren Nachweisgrenze ebenfalls mit 50 mg/kg angegeben wird [ 128 ].
11.3.15 
 Nachweis von Lupinen in Lebensmitteln
Eine Allergie gegen Lupinen in Lebensmitteln kann bei Erdnussallergikern als Fol-
ge einer Kreuzreaktivität auftreten. Auch eine primäre Sensibilisierung gegen Lu-
pine ist möglich [ 133 ].
Im Bereich der immunologischen Verfahren wurde ein ELISA-Nachweis zur De-
tektion von verarbeitetem Lupinenprotein in Lebensmitteln beschrieben, welcher
eine niedrigere Sensitivität für unverarbeitetes Lupinenprotein sowie Kreuzreakti-
vität mit Proteinen anderer Hülsenfrüchte aufweist [ 134 ]. Die Weiterentwicklung
dieser Methode führte zur Entwicklung eines Sandwich-ELISA-Systems auf Basis
polyklonal-monoklonaler Antikörper [ 135 ]. Die Empfindlichkeit für unverarbei-
tetes Lupinenprotein konnte erhöht werden; das veränderte System zeigt jedoch
Kreuzreaktionen mit anderen pflanzlichen Lebensmittelbestandteilen.
Eine Real-Time-PCR-Methode zum Nachweis von Lupinen-DNA unter Verwen-
dung einer sequenzspezifischen Hybridisierungssonde zeigt, dass eine spezifische
Detektion von Lupinen-DNA aus verschiedenen Sorten möglich ist [ 136 ]. Die Me-
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