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früchte und auch parallel in Mortadella vorkommenden Organismen getestet. Die
Nachweisgrenze in der Matrix Mortadella wurde mit 100 mg/kg bestimmt.
11.3.10.8 
 Macadamianuss
Die Macadamianuss, auch als Queenslandnuss bezeichnet, gehört zur Familie der
Protaceae, der Silberbaumgewächse. Sie ist die jüngste essbare Baumnuss und bis-
her sind keine Details über die allergenen Proteine bekannt. Es sind jedoch Fälle
von Allergien auf Macadamianüsse beschrieben und auch eine Kreuzreaktion zu
Haselnüssen bekannt [ 101 , 102 ]. Für den Nachweis von Macadamia steht derzeit
keine ELISA-Methode zur Verfügung, während mittels real-time PCR eine Detek-
tion oberhalb der Nachweisgrenze von 200 mg/kg möglich ist [ 103 ]. Macadamia-
nüsse können ebenfalls parallel mit derzeit neun weiteren allergenen Nüssen und
Samen mittels LPA nachgewiesen werden [ 99 ].
11.3.10.9 
 Ligation-dependent Probe Amplification (LPA)
Eine neuartige DNA-analytische Methode, die ligationsabhängige Amplifizierung
von Hybridisierungssonden, wurde zum Nachweis allergener Schalenfrüchte so-
wie Erdnuss und Sesam in Lebensmitteln eingesetzt [ 99 ]. Die Technik erlaubt die
gleichzeitige Detektion von zehn verschiedenen DNA-Targetsequenzen in einem
Reaktionsansatz durch die Verwendung unterschiedlicher synthetischer Sondenpaa-
re. Bei Vorhandensein der entsprechenden Ziel-DNA werden die Sonden ligiert und
im nächsten Schritt der Reaktion über die identischen Primerbindestellen an den
Enden der ligierten Sonden (mit nur einem Primerpaar) in einer kompetitiven PCR
amplifiziert. Die Verwendung eines fluoreszenzmarkierten Primers ermöglicht die
Detektion über eine Kapillarelektrophorese. Das System detektiert Erdnuss, Sesam
und relevante Schalenfrüchte wie Cashew, Haselnuss, Macadamianuss, Paranuss,
Pecannuss, Pistazie und Walnuss spezifisch und sensitiv. Lediglich Mandel zeigt
eine Kreuzreaktion zu Aprikose, Pfirsich, Nektarine und Pflaume. Eine praktische
Nachweisgrenze von 5 mg/kg konnte für verschiedene Targets gezeigt werden.
11.3.11 
 Nachweis von Erdnüssen in Lebensmitteln
Die Erdnuss gehört zur Familie der Leguminosen, der Hülsenfrüchte. Das allerge-
ne Potential ist im Vergleich zu anderen Lebensmittelallergenen relativ hoch. So
können Mengen von 2 mg Erdnussprotein bereits schwere allergische Reaktionen
hervorrufen, bis hin zu anaphylaktischen Schocks mit Todesfolge [ 6 , 104 ]. Entspre-
chend gut sind auch die allergenen Proteine charakterisiert. Darunter finden sich
Speicherproteine der Legumin- (Arachin) und Vicilin- (Conarachin)-Gruppe, die
Hauptallergene Ara h1 und Ara h2 [ 75 ], die Glycinine Ara h3 und Ara h4, die Cong-
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