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was mit der Häufigkeit des Verzehrs und dem Auftreten von Allergien auf Ha-
selnuss korreliert. Ebenso zahlreich sind immunologische und molekularbiologi-
sche Nachweismethoden publiziert. Verschiedene veröffentlichte ELISA-Metho-
den erreichen Nachweisgrenzen von 1 bis 2 mg/kg Haselnuss, Kreuzreaktionen
mit Mandel oder Walnuss können jedoch zu falsch-positiven Ergebnissen führen
[ 74 - 78 ]. Neben klassischen PCR-Methoden [ 79 , 80 ] sind auch Real-Time-PCR-
Methoden [ 81 - 83 ] mit praktischen Nachweisgrenzen von 10 bis 50 mg/kg in der
Literatur beschrieben. Weiterhin werden verschiedene Detektionsmöglichkeiten
mit klassischen PCR-Methoden kombiniert. So sind z. B. ein PCR-ELISA [ 84 ],
eine Duplex-PCR zum Nachweis von Haselnuss und Erdnuss mit PNA-Array-
Detektion [ 85 ] und eine PCR mit elektrochemischer DNA-Array-Detektion [ 86 ]
veröffentlicht.
11.3.10.3 
 Walnuss
Die Walnuss ist eine Steinfrucht und gehört zur Familie der Juglandaceae, der Wal-
nussgewächse. Die bekanntesten Sorten sind die Echte oder Persische Walnuss und
die Schwarze Walnuss, daneben werden mehr als 15 verschiedene Varietäten ange-
boten. Für den Nachweis von Walnussprotein in Lebensmitteln wurde ein validier-
ter ELISA beschrieben [ 87 ]. Dieser zeigt jedoch Kreuzreaktivitäten hauptsächlich
zu Pecannuss, Haselnuss, Senf und Mohn. Ein weiterer Sandwich-ELISA zielt auf
ein Hauptallergen der Walnuss (Jug r1) und konnte in vielen Lebensmittelmatrizes
angewendet werden [ 88 ]. Auch dieser Assay zeigt Kreuzreaktionen zu Haselnuss.
Dem gegenüber steht eine sehr spezifische Real-Time-PCR-Methode, mit der auch
die nahen Verwandten Pecannuss und Walnuss mit einer Sensitivität von 0,24 ng
Walnuss-DNA unterschieden werden können [ 89 ]. Eine praktische Nachweisgrenze
wurde in einem Modell-Gebäck mit 100 mg/kg bestimmt. Eine weitere konventio-
nelle PCR von Yano et al. detektiert sehr sensitiv (0,5 pg Walnuss DNA in Lachs-
DNA; entspricht 10 mg/kg) das Choroplasten-Maturase-Gen der Walnuss. Pecan-
nuss-DNA wird jedoch ebenfalls amplifiziert und eine Restriktionsanalyse ist zur
Unterscheidung der beiden Nüsse notwendig [ 90 ].
11.3.10.4 
 Pecannuss
Die Pecannuss, auch als Hickorynuss bekannt, ist ebenfalls ein Vertreter der Jugland-
aceae. Sie ist eine der weniger untersuchten Schalenfrüchte. So sind weder allergene
Proteine näher charakterisiert noch ELISA-Tests in der Literatur beschrieben. Die
Entstehung eines „Neo“-Allergens in gealterten bzw. erhitzten Pecannüssen kann
jedoch allergische Reaktionen hervorrufen [ 91 ]. Brezna und Kuchta entwickelten
auf Grundlage der Targetsequenz zur Detektion von Walnuss eine spezifische real-
time PCR zum Nachweis von Pecannuss-DNA [ 92 ]. Eine Nachweisgrenze von 1 pg
genomischer DNA und 100 mg/kg in einem Modell-Gebäck wurde ermittelt.
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