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9.2.3.2 
 Qualitative PCR
Universeller Nachweis im Cytochrom-b-Gen
Die DNA der Mitochondrien ist ringförmig angeordnet und umfasst bei Säugetieren
15.000 bis 17.000 Basenpaare. Die mitochondriale DNA weist ebenso wie bakte-
rielle DNA keine Introns auf. Aufgrund ineffizienter molekularer Reparatursysteme
hat die mitochondriale DNA eine deutlich höhere Mutationsrate als die nukleäre
DNA, dies führt zu einem hohen Polymorphismus [ 16 ]. Diese Polymorphismen
werden unter anderem auch in anthropologischen Studien genutzt [ 30 ].
Das mitochondriale Cytochrom-b-Gen wird in phylogenetischen Vergleichen
verwendet, um den Verwandtschaftsgrad von Arten festzustellen. Somit sind mi-
tochondriale Sequenzen der überwiegenden Zahl der Tierarten, und damit aller
Nutztierarten, in öffentlichen Datenbanken verfügbar. Das mitochondriale Genom
besitzt konservierte und variable Bereiche. Die konservierten Bereiche gestattet es,
dort die Primer zur Amplifikation einer Vielzahl von Arten zu lokalisieren. Nach
Primer-Bindung in den weitgehend konservierten Bereichen wird die DNA über die
variablen Bereiche amplifiziert [ 26 ].
Die weitere Differenzierung erfolgt bei Bestimmung nur einer Tierart entweder
durch Restriktionsendonukleasen (Restriktionslängenpolymorhismen - RFLP) (Abb.
9.1 ) oder durch DNA-Sequenzierung. Werden mehrere Arten im Fleischerzeugnis
Abb. 9.1  Cytochrom-b-
PCR, geschnitten mit den
Restriktionsenzymen Alu I
und Hinf I. Probe 1 - Erzeug-
nis aus Schweinefleisch,
Probe 2 - Erzeugnis aus
Rindfleisch
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