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eingeteilt werden. Den Verfahren ist weitestgehend eigen, dass sie nur nach Vor-
anreicherung eingesetzt werden können, daher mit den kulturellen Verfahren die
ersten analytischen Schritte der Anreicherung teilen. Grund dafür ist die Nachweis-
grenze (Limit of Detection - LOD), die bei den meisten molekularbiologischen Ver-
fahren im Bereich >10 5 KBE/ml oder g Anreicherung liegt. Um die Analysedauer
kurz zu halten, müssen die Anreicherungen entweder besonders produktiv gestaltet
(„short time enrichment“), oder das LOD der Nachweismethode gesenkt werden.
Es muss aber auch bedacht werden, dass die meisten molekularbiologischen Ver-
fahren biochemische Grundlagen haben, daher mit inhibitorischen Bestandteilen
einer Anreicherung interferieren können. Das Problem kann durch die Verwendung
ausreichender Kontrollen gelöst werden [ 13 ] (siehe Abschn. 7.5.4 ).
Von größter Wichtigkeit ist daher die Integrität der analytischen Kette (Abb. 7.2 ).
Jedes Element der Kette muss auf vorhergehende oder nachfolgende Elemente ab-
gestimmt sein und darf unter keinen Umständen die „Durchgängigkeit“ der Analyse
unterbrechen. In der molekularbiologischen Analytik von pathogenen Mikroorga-
nismen ist eine analytische Kette folgendermaßen aufgebaut:
Analytische Kette
Challenges
Reduktion des geforderten Probenumfangs (meist
10 oder 25 g) auf in der Molekularbiologie übliche
Volumina (µl), ohne Zielzellen zu verlieren
Probenziehung
Zeitfaktor, Interferenz mit nachfolgenden
Analyseschritten
Anreicherung des
Zielkeims
Optionaler Schritt, Selektivität, Recovery
Extraktion des
Zielkeims
Effizienz der Extraktion, Reinheit des
Template, Interferenz mit nachfolgenden
Analyseschritten
Extraktion der DNA
Spezifität, Limit of Detection/Quantification,
Inhibition
Nachweis des
Zielmoleküls (target)
Abb. 7.2  Kette in der molekularbiologischen Analytik unter Berücksichtigung der zu bedenken-
den Herausforderungen („Challenges“)
 
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