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Abb. 8.1  Mono- und multizentrale Messnetze
Alle diese hydrologischen Variablen werden in einem Messnetz an verschiede-
nen Punkten mit unterschiedlicher Häufigkeit messtechnisch erfasst. Wie ein sol-
ches Beobachtungsnetz aufgebaut ist, hängt vom jeweiligen Einzugsgebiet und von
der Aufgabenstellung, für die die daraus abgeleiteten Informationen genutzt werden
sollen, ab. Da dies von Land zu Land sehr verschieden ist, ist es schwierig, interna-
tional einheitliche Richtlinien für den Entwurf eines hydrologischen Messnetzes zu
formulieren (WMO 1972 , 1974 , 1996 ; Askew 1989 ; Moss 1982 ; Moss et al. 1982 ;
Moss et al. 1995 ; Stewart 1998a , b ). Einige verallgemeinerbare Regeln sollen im
Folgenden dennoch angegeben werden und sei es als grobe Richtschnur für den
Praktiker.
Messnetze können grundsätzlich konzipiert werden mit einer Zentrale (Z),
in der alle Informationen von einer Vielzahl von Messstellen (MS) auflaufen
(Abb. 8.1 , rechte Darstellung); bei räumlich ausgedehnten und integrativen Sys-
temen, bei denen verschiedene fachliche Komponenten (z. B. Wassermenge, Was-
sergüte) abgedeckt werden müssen, setzt sich ein Netz häufig aus einem Zentrum
(Z) mit zugeordneten Unterzentren (UZ), die die Daten vor Ort sammeln, zu-
sammen (Abb. 8.1 , links). Typische Messnetze mit Unterzentren sind Systeme
mit verschiedenen Talsperren, bei denen die jeweiligen lokalen Talsperrenverwal-
tungen als Unterzentren fungieren. Abbildung 6.9 in Kap. 6.2.2 ist ein typisches
Beispiel hierfür.
Der Aufbau eines Messnetzes wird maßgeblich von der für die jeweilige Frage-
stellung erforderlichen Messnetzdichte (s. Kap. 8.2) und der erforderlichen Länge
der Beobachtungsreihen (s. Kap. 8.3) geprägt; aufbauend darauf lassen sich ver-
schiedene Kategorien von Messnetzen festlegen (s. Kap. 8.4), die wiederum bei
der Optimierung eines Netzes (s. Kap. 8.5) eine Rolle spielen. Überlagert wird das
Ganze von Überlegungen zur Redundanz von Messnetzen (s. Kap. 8.6) im Rahmen
der Qualitätssicherung.
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