Geoscience Reference
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Abb. 4.69  EDV-gestützte Erfassung und numerische Auswertung einer Messlotrechten. (Morgen-
schweis u. Vogelbacher 1990 )
Abbildung 4.69 zeigt das Beispiel einer Messlotrechten, die mit einer solchen
Software erfasst und ausgewertet wurde.
d)  Ablaufmessung  oder  Integrationsverfahren: Hierbei wird die mittlere
Geschwindigkeit v im einer Lotrechten messtechnisch erfasst, indem ein Messge-
rät, z. B. mit einer Seilwinde, mit geringer Absenkgeschwindigkeit die gesamte
Lotrechte langsam abfährt und so das Integral aller auf dieser Messfahrt erfassten
Geschwindigkeiten und damit die gesuchte mittlere Geschwindigkeit v a liefert.
Diese Methode ist insbesondere bei größeren Messtiefen (z. B. >3 m) und bei
unklaren Geschwindigkeitsverteilungen angebracht.
Die Absenkgeschwindigkeit des Messgerätes sollte kleiner als 5 % der mittleren
Geschwindigkeit im Querschnitt oder maximal 4 cm/s betragen.
Bei der Verwendung von „Schwimmkörpern“ mit Grundtastern (s. Kap. 4.5.12)
muss an der Gewässersohle das Restglied, d. h. der nicht erfasste Bereich zwischen
der Achse des Messgeräts und der Gewässersohle (dem Grundtaster) ergänzt wer-
den. Nach Pegelvorschrift ( 1991 ) gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten, jedoch
bei den heute in der Praxis eingesetzten Softwareprodukten erfolgt die Bestimmung
des Restglieds automatisch durch Extrapolation der gemessenen Geschwindig-
keiten vor Ansprechen des Grundtasters und Einrechnen des Grundtasterabstand
(i. d. R. 18 cm).
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