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4.5.13.2
Bestimmung des Gesamtdurchflusses
a) graphisches Verfahren:
In einer x-y-Graphik werden die Geschwindigkeitsflä-
chenwerte
f
vi
aller Lotrechten auf der y-Achse senkrecht zur Wasseroberfläche, die
auf der x-Achse dargestellt ist, aufgetragen (Abb.
4.70
) und die Endpunkte zügig
mit einem Linienzug verbunden. Die in Abb.
4.70
schraffierte Fläche zwischen der
so entstandenen
f
vi
-Linie und der Wasseroberfläche repräsentiert den Durchfluss
Q
des Querschnitts
A
. Der Durchfluss kann wie bei Abb.
4.67
durch Ausplanimetrie-
ren oder Auszählen bestimmt werden.
Er stellt das Integral der Geschwindigkeitsflächen über den Messquerschnitt dar:
=
b
f
vi
(
b
)
db
=
b
h
(4.39)
f
Q
v
i
(
h
,
b
)
dh db
=
Q
0
0
0
mit
f
Q
= Durchflussfläche [m
2
/s]
b
= Gewässerbreite [m]
h
= Wassertiefe in der Lotrechten [m]
Gleichung (4.39) fasst formelmäßig die Durchflussermittlung nach den Geschwin-
digkeitsflächenverfahren zusammen.
Auf der Grundlage der Geschwindigkeitsverteilungskurven der einzelnen Lot-
rechten kann zusätzlich ein
Isotachenplan
, d. h. ein Plan mit Linien gleicher Ge-
schwindigkeit, gezeichnet werden (Abb.
4.71
oben). Aus dem Isotachenplan kann
b
b
h
∫
∫ ∫
f
Q
= f
v
(b)db
v(h,b)dh db = Q
(4.39)
0
0 0
Oberflächengeschwindigkeit v
o
v
90
= v
o max
mittlere Oberflächen-
geschwindigkeit v
om
v
o
- Linie
f
v
- Linie
Durchflussfläche f
Q
f
v6
Wasserspiegel
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
mittlere Tiefe h
m
Durchflussmessquerschnitt A
Messlotrechte Nr. 6
h
6
Gewässerbett
Breite des Wasserspigels b in m
Abb. 4.70
Ermittlung des Gesamtdurchflusses. (Aus: Pegelvorschrift
1991
)
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