Geoscience Reference
In-Depth Information
in den USA und in Großbritannien rihteten Kommissionen zur Untersuhung und
Bewertung der Verhaltensweisen ein, die durh die E-Mails ofenbar wurden. Ein
direktes Fehlverhalten im Sinne wissenshatlihen Betruges wurde von allen diesen
Kommissionen ausgeshlossen; sie räumten aber ein, dass sih Wagenburgmental-
itäten entwikelt haten und dass mehr kooperatives Verhalten wünshenswert
gewesen wäre. Kurz, alles niht shön, aber irgendwie menshlih verständlih.
Mehr als ein Shönheitsfehler war allerdings, dass diejenigen, die sih in ihrem
Auskuntsbegehren nah dem
Freedom of Information Act
in den USA oder in
Großbritannien ausmanövriert sahen, von den Kommissionen niht gehört wurden,
was auf eine gewisse Einseitigkeit der Untersuhung shließen lässt. Der Autorität
der Shlussfolgerungen, die aus diesen Untersuhungen gezogen wurden, hat dies
jedenfalls niht gedient.
Es wurden dann auh Kommissionen eingesetzt, die sih mit dem IPCC
beshätigten, davon eine in den Niederlanden speziell zur Arbeitsgruppe 2. Durh
einen Beshluss des Parlaments vom 28. Januar 2010, wurde die PBL (Planbureau
voor de Leefomgeving, Netherlands Environmental Assessment Agency) mit der
Arbeitsgruppe 2 gut begründet sei und keine signiikanten Fehler enthielt. Wohlge-
merkt: die Zusammenfassung, niht der Beriht als Ganzes. Man merkte aber auh
an, dass die Basis für zusammenfassende Bemerkungen klarer häte dargestellt wer-
den sollen. In solhen bewertenden Berihten seien Experteneinshätzungen (im Ge-
gensatz zu Aussagen, die einvernehmlih aus Daten oder Modellrehnungen
abgeleitet werden) zwar unverzihtbar, aber PBL empfahl, den subjektiven Charak-
ter dieser Einshätzungen deutlih erkennbar zu mahen. Man stellte ferner fest,
dass die Zusammenfassung dazu neige, die wihtigsten negativen Aspekte des
Klimawandels in den Vordergrund zu stellen; vielmehr sollte die ganze Bandbreite
der regionalen Wirkungen im nähsten Beriht zusammengestellt werden, einsh-
ließlih der Unsiherheiten in diesem Bereih. Und shließlih: Das IPCC sollte
mehr Arbeit in die ualitätssiherung steken, um Fehler und Unzulänglihkeiten
so weit wie möglih zu vermeiden.
Im Rahmen des Interacademy Council (IAC), einem Zusammenshluss von wis-
senshatlihen Akademien, wurde eine weitere Kommission gebildet. Der IAC un-
tersuhte nur die Prozesse im IPCC, nahm aber keine Stellung zum Inhalt der
Berihte. Zu mehreren Sitzungen wurde eine breite Palete an Personen um Stel-
lungnahmen gebeten, diesmal auh skeptish eingestellte Wissenshatler. Hans von
