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Storh wurde sowohl von IAC und PBL gehört. Der Endberiht des IAC, der im
August 2010 herauskam, erkannte die ualität der IPCC-Berihte an, forderte aber
wesentlihe Verbesserungen in den Prozessen, dem Management und der Kom-
munikation ein. Insbesondere sind zu nennen die Nahvollziehbarkeit bei der Wahl
der Leitautoren, 47 die Anerkennung abweihender Meinungen, Regeln zur Ver-
wendung niht wissenshatlih begutahteten Material s 48 und eine begrenzte Amt-
szeit von Vorsitzenden. Auh wurde empfohlen, dass die Berihte über die Dynamik
und über die Wirkungen zeitversetzt realisiert werden sollten. Zudem sei das IPCC
verpflihtet, konstruktiv und ofen auf Anfragen aus der Öfentlihkeit zu reagieren,
auh im Falle von möglihen Interessenkonlikten (wie sie im Falle Pahauri
seinerzeit diskutiert wurden). Ein bemerkenswertes Zitat indet sih in der Stellung-
nahme des IAC:
„Das Mandat des IPCC ist, Politik-relevant zu sein, niht Politik vorzushreiben.
Aber Spreher des IPCC haten sih ofensihtlih niht immer an dieses Mandat ge-
halten. Eine Tätigkeit als Interessenanwalt kann nur das Vertrauen in das IPCC
beshädigen. Auh sollten IPCC-Leiter öfentlih über die Bewertungen des IPCC
sprehen, dabei aber vorsihtig darauf bedaht sein, keine persönlihen Meinungen
einließen zu lassen.“ 49
Das bezog sih vor allem auf Rajendra Pahauri. Von der Umsetzung dieser Emp-
fehlungen hängt siherlih ab, ob das Vertrauen in diese Institution wiederherges-
tellt werden kann. Bisher war davon noh niht viel zu merken.
Stagnation der Temperaturen, Abkühlung der Debatte
Eine ganz andere Entwiklung führte zu einer weiteren Abkühlung der öfentlihen
Debate - die Stagnation der globalen Erwärmung. Seit 1998 ist die globale
Luttemperatur, als deutlihster Indikator des menshengemahten Klimawandels,
zumindest bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt (die Daten für 2011 liegen vor) niht
mehr nennenswert angestiegen. Nun kann man einwenden, dass 1998 tatsählih
außergewöhnlih warm war, was durh ein starkes ENSO-Ereignis (El Niño im
Paziik) erklärt wurde, und insofern könnte man dieses Jahr eigentlih aus der Stat-
istik nehmen. Das ist ein valides Argument, nur leider niht sehr tauglih, weil eben
besagtes Jahr vorher als massiver Beleg für die Deutlihkeit der globalen Erwär-
mung im Zusammenhang mit der Hokeyshlägerdebate ins Feld geführt worden
war. Die professionellen, besonneneren „Detektive“ 50 sind dieser Argumentation
 
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