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dern vielmehr dazu geeignet, Opponenten, in diesem Fall „Skeptikern“, keine
Chance zur Widerrede zu geben.
Die Veröfentlihung war insofern überzeugend, als es ofenbar tatsählih eine
ganze Reihe von legitimen Fragen an den Artikel gab; Fragen, die während des
Begutahtungsprozesses häten gestellt werden müssen, aber ofenbar niht gestellt
worden waren.
Hans von Storh konstatierte daher ein Versagen des Begutahtungsprozesses -
niht die Fehlerhatigkeit des Artikels selbst, sondern der Prozedur - und shlug vor,
dass zuküntig ein Cheherausgeber die eingehenden Artikel an die einzelnen
Herausgeber verteilen und somit eine zentrale Instanz geshafen werden sollte.
Hans von Storh wurde zum Cheherausgeber bestimmt. Er blieb es aber nur
wenige Tage. Nahdem er feststellen musste, dass der Verleger eine öfentlihe
Klarstellung des Vorgangs durh den neuen Cheherausgeber niht akzeptieren
wollte, trat er umgehend zurük. Einige andere Herausgeber taten es ihm nah, und
Hans von Storh gab eine öfentlihe Erklärung ab, 37 wonah die Folgerung, dass
die gegenwärtige Erwärmung vergleihbar mit der der mitelalterlihen Warmperi-
ode ist, methodish niht haltbar und der die Veröfentlihung begleitende
Begutahtungsprozess unzureihend gewesen sei; eine Erklärung, die von Teilen der
Medien begeistert aufgenommen wurde, auh vom zuständigen Ausshuss des US
Senats, dem „Environment and Public Works Commitee“. Allein durh die
Wahrnehmung seiner Aufgaben als Herausgeber einer wissenshatlihen Zeitshrit
wurde Hans von Storh nolens volens vorübergehend zu einem Helden im Kampf
gegen die Skeptiker: Ein im Nahhinein auh heute noh beeindrukendes Beispiel
für die völlige Politisierung der Klimawissenshat.
Es sei noh einmal betont, dass die Kritik von Hans von Storh dem Begutah-
tungsprozess und niht dem Artikel, dem zuständigen Herausgeber und niht den
Autoren galt. Das war für die sih als fortshritlih verstehenden Kräte jedoh aus-
reihend, um Hans von Storh als einen der ihren anzuerkennen - als Kämpfer für
die Wahrheit der Hokeyshlägerkurve und die politishe Zähmung des anthropo-
genen Klimawandels.
Der Klimaforscher als Held der Skeptiker
Kurz nah der Aufregung über den Climate-Researh -Artikel im Jahr 2003 begann
die Hokeyshlägerdebate erneut aufzuleben, vor allem aufgrund der oben bes-
 
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