Geoscience Reference
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nige Queller-Arten gleichen aufgenommenes Salz durch Erhöhung
der Sukkulenz aus, wodurch eine potenzielle Schädigung des Sprosses
gemildert wird.
Ihre Verbreitung finden Halophyten in Salztonebenen (Endpfan-
nen/Sebkhas/Playas/Salaren/Vleis; s. Kap. 10.2.6) und brackigen Flut-
auslaufsedimenten, wo neben NaCl häufig auch Gips (CaSO 4 · 2H 2 O)
und/oder Soda (Na 2 CO 3 ) angereichert werden. In Gebieten mit ober-
flächennahem Grundwasser oder auf episodisch überfluteten Stand-
orten mit lehmig-tonigen Substraten erzeugt kapillarer Aufstieg
häufig Salzanreicherungen und erlaubt somit dort lediglich das
Wachstum von Halophyten (Fotos 17, 31).
Säurestoffwechsel bei Sukkulenten (CAM)
Aufgrund der Wasserspeicherung im Gewebe können sukkulente
Pflanzen oft über ein Jahr ohne Aufnahme neuen Wassers weiter-
leben. Ihre Feinwurzeln sterben in Dürrezeiten ab; das gespeicherte
Wasser wird sparsam verbraucht. Unterstützt wird der Wasserhaus-
halt bei vielen Sukkulenten durch einen besonderen Stoffwech-
selmechanismus - den diurnalen Säurestoffwechsel (CAM/Crassu-
lacean Acid Metabolism): Um Transpirationsverluste zu minimieren,
werden die Stomata dabei nur nachts geöffnet und CO 2 aufge-
nommen. Stomatäre Wasserverluste während des Tages werden so-
mit vermieden. Resultierende organische Säuren erhöhen die Zell-
saftazidität. Während des Tages erfolgt die Assimilation des CO 2 bei
geschlossenen Stomata. Der Säuregrad sinkt wieder; der Gaswechsel
erfordert somit deutlich weniger Wasser als bei Pflanzen ohne CAM.
Gräser stellen die wichtigste Pflanzengruppe in den außertropischen
Steppen und tropischen Savannen. Sie werden nicht zu den dürre-
exponierten Pflanzen gezählt, treten aber zeitweilig oder regional
durchaus eindrucksvoll in Wüsten in Erscheinung. In Vollwüsten er-
scheinen sie als Ephemere nach episodischen Regenfällen auch in
extremen Sandwüsten (Ergs). An Wüstenrändern finden sich da-
neben auch mehrjährige, weitständige Horstgräser, die regional als
extensive Weide genutzt werden. Grassamen werden oft sehr weit
äolisch transportiert und zahlreich in Dünen und Flugsanden sowie
in rissigen Bodenoberflächen konserviert. Sie stammen aus örtlichen
Vorläuferpflanzen oder werden aus weit entfernten Graslandschaften
angeweht.
Die Gräser betreiben keine Transpirationsregulation . Bei Wasser-
mangel steigt sehr schnell die Zellsaftkonzentration. Gleichzeitig sinkt
die Hydratur des Plasmas - die Zellen sterben ab, die Blätter verdor-
ren. Warum sich dennoch mehrjährige Gräser in Wüstenklimaten
halten können, liegt an der Umhüllung der Vegetationssprosskegel
 
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