Geoscience Reference
In-Depth Information
Foto 41
Links: Kupstendünen
entwickeln sich im Lee
von Pflanzen und
wachsen mit deren
Höhe. Ihre Längsachse
dokumentiert die
aktuelle Richtung des
Windfeldes (Skelett-
küstenwüste/Namibia).
Rechts: Barchan -
Beispiel einer freien
Dünenform (Namib).
Windrichtung von
schräg links bzw. von
links. Der Kragen zeigt
an, dass der Barchan
Gegenwind bekommen
hat und Sand von der
Stirnseite aus auf den
Luvhang zurück-
geweht wurde.
Quarzsande, auf die der meist lockere Zustand des Dünenkörpers zu-
rückgeht. Die Sande werden vornehmlich über die Saltation bewegt
und angehäuft. Auf der Luv-Seite einer Düne werden die Sandkörner
in Rippeln stärker angepresst, dichter gepackt und damit leichter be-
gehbar. Sehr locker dagegen sind die Sande auf der 30 - 35° geböschten
Lee-Seite ( slip-face ; Abb. 39; Fotos 35, 41). Hier rieseln die Körner lose
herunter oder es lösen sich beim Überschreiten des Grenzneigungs-
winkels in Abständen flache Sandzungen, die bei hohen Dünen mit
eigenwilligen Brummtönen die steile Lee-Seite hinuntergleiten.
2a. Gebundene Dünen entstehen beim Auftreten von Hindernissen
wie Pflanzen oder aufragendem Gestein. Weit verbreitet sind Kups-
tendünen (Nebka) an und hinter Büschen, Sukkulentenpolstern o.Ä.
(Foto 41). Die Dimensionen der Formen sind äußerst variabel; Höhe
und Länge der Lee-Dünen richten sich nach der Größe der Pflanzen
und der vorherrschenden Windgeschwindigkeit. Häufig wachsen die
Pflanzen durch die Akkumulation hindurch, sodass sich große Formen
von mehreren Metern Höhe entwickeln können. Bei kleinen, einzeln
stehenden Horstgräsern oder Kräutern entstehen oft Parabeldünen ,
deren Stirn den seitlichen Sandschwänzen vorausläuft (Abb. 40).
Lunette-Dünen sitzen den Rändern von Deflationswannen, Pfannen
und Geländekanten auf (Abb. 37). Höhere Felsbarrieren erzeugen
direkt daran angelehnte Sandrampen oder Echodünen (Abb. 41).
Dann bildet sich zwischen dem steilen Hindernis und der kragen-
artigen Düne eine Lücke. Lee-Dünen sind sehr langgestreckte (teils
mehrere Kilometer) Sandrücken mit aufsitzenden kleineren Dünen.
2b. Freie Dünen: Der Prototyp von Dünen und deren bekannteste
Form ist der Barchan (Sicheldüne), dessen schlank auslaufende Hör-
ner dem flach ansteigenden Luv-Hang vorauseilen und dessen kon-
Search WWH ::




Custom Search