Geoscience Reference
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Abb. 38
Differenzierung
äolischer Akku-
mulationsfor-
men (veränd. n.
Thomas 1997).
Äolische Akkumulationsformen
Windrippel
Dünen
Draa (Megadünen)
gebunden (Relief, Vegetation)
frei
- Kupste / Nebka
- Sandrampe
- Echodüne
- Lunette-Düne
- Parabeldüne
- Leedüne
- Barchan
- Quer-/Transversaldünen
- Aklé
- Längs-/Longitudinal-
dünen (Silk)
- Longitudinaldraa
- Transversaldraa
- Sterndraa
zunehmende Größe
Sand. Per Definition zeigen Rippeln Wellenlängen von weniger als
5 m und Höhen <0,5 m (Bubenzer 2007). Die Wellenlänge wird von
der Korngröße bestimmt. Rippeln formen sich mit flacher Luvseite
(8 - 13°) und steilerer Lee-Seite (bis 30°) quer zur Windrichtung und
reagieren sehr schnell auf sich ändernde Windgeschwindigkeiten. Die
jeweilige Form und ihr Muster sind nur kurzlebig. Reptationsbewe-
gungen spielen eine große Rolle bei der Verlagerung und Sortierung
des Sandes. Hinter Rippelmustern stehen komplexe, polygenetische
Vorgänge, wobei wechselnde Windstärken und Korngrößen das Er-
scheinungsbild der Sandwüstenoberfläche permanent modifizieren
(Stengel 1992, Stengel & Busche 1989).
2. Dünen sind Feinsedimentablagerungen unterschiedlicher Form
und Dynamik. Sie sind Sandkörper, deren Höhe von einigen Dezimetern
bis mehreren Dekametern und deren Wellenlänge zwischen 5 und
500 m liegt. Sehr große Akkumulationen (Mega-Dünen) mit Wellen-
längen über 500 m werden Draa genannt (Kap. 10.2.5) und bilden eine
eigene Kategorie äolischer Vollformen. Vergleichende Untersuchungen
u. a. aus der Namib und der südlichen Großen Sandsee (Ägypten)
zeigen, dass die Draa Vorzeitformen einer deutlich stärkeren Wind-
dynamik sind. Sie entwickelten sich zeitgleich während des Pleistozäns.
Vor etwa 10 000 Jahren verschoben sich die atmosphärischen Zirkulations-
gürtel, und starke außertropische Westwinde lösten die Passate in beiden Hemi-
sphären ab. “ (Besler et al. 2007). Heute stellen die Silk den vorherrschen-
den Längsdünentyp, der durch bimodale Windsysteme gestaltet wird.
Die luv-seitigen Oberflächen von Dünen sind meist von Rippel-
feldern besetzt. Unterschiedliche Dünenformen resultieren aus den
aerodynamischen Rahmenbedingungen: Windgeschwindigkeiten und
-richtungen; Sandmenge, Korngrößen und Geländekonfiguration.
Dünen sind die auffälligsten und am weitesten verbreiteten Formen
aus (Silikat-)Sandkörnern oder entsprechend großen bzw. schweren
Aggregaten von Tonpartikeln, Schwermineralen oder Salz. Den
größten Anteil unter den mineralischen Bestandteilen stellen die
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