Geoscience Reference
In-Depth Information
Öffnung
Schließung
Foto 30
Die offenen Risse der Takyr-Polygone werden durch
zerfallende Salztonaggregate gefüllt. Bei wiederholter
Quellung und Schrumpfung kommt es somit zu einer
Durchmischung der Ablagerungen (Hydroturbation)
(Negev-Wüste/Israel).
Abb. 29
Trockenrisse/Hydrodynamik: Schema der Öffnung und
Schließung tonreicher Senkenböden (Ton-/Salztonebenen,
Takyre o.Ä.). Bei intensiver Austrocknung öffnen sich
polygonale Schrumpfrisse, die sich bei erneuter Durch-
feuchtung durch das Quellen der Dreischicht-Tonmi-
nerale wieder schließen.
Rissbildungen bis unmittelbar an die Erdoberfläche, wo sie durch
eingewehte Sande aufgefüllt werden. Vergleichbare, besonders stark
ausgeprägte Spaltenbildungen durch Hydrodynamik finden sich in
Salzton-Ebenen (Foto 29, 30, Abb. 29). Es sind insbesondere quell-
fähige Dreischichttonminerale an der Polygonbildung beteiligt und
damit vor allem mechanische Prozesse, die Gefügemerkmale aus-
prägen.
Wasserverfügbarkeit
Für die Wüstenvegetation ist die Wasserverfügbarkeit bzw. der Bo-
denwasserhaushalt wesentlich. Dieser wird maßgeblich von der
Bodentextur bestimmt, die sowohl die Infiltrationskapazität regelt
als auch den Verbleib des Sickerwassers. Bei Böden feiner Textur
(tonige, tonig-lehmige Böden) ist die Feldkapazität hoch und die Ein-
sickerungstiefe gering. Zudem geht über die direkte Evaporation und
den Kapillaraufstieg ein großer Teil des Haftwassers für die Pflanzen
wieder verloren. Ein beträchtlicher Teil des Haftwassers ist zudem
stark gebunden und somit für die Pflanzen nicht verfügbar (Abb. 30).
Böden oder Substrate mit grober Textur (Sand, Geröll, Schutt) ver-
fügen über eine geringe Feldkapazität. Das Wasser kann tief(er)
versickern und bleibt potenziell in stärkerem Maße verfügbar, da
kein Kapillarsog auftritt. Um das tiefere Bodenwasser nutzen zu
können, müssen die Pflanzen ein entsprechend tief reichendes
Wurzelwerk entwickeln. Es ist daher nicht verwunderlich, z. B. auf
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