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den vorzeitlichen Dünen der Kalahari mehr Gehölze anzutreffen
als in den sandarmen Dünentälern (Foto 59).
Abb. 30
Wasserspeicherfähig-
keit von Böden
unterschiedlicher
Korngröße und Textur
(aus Schultz 2008).
9.2 Bodentypen der Wüsten und Halbwüsten
In der internationalen Bodensystematik (FAO 1997) werden die Böden
der tropischen und subtropischen Trockengebiete unterschieden
nach ihren Ausgangssubstraten und ihrem Entwicklungszustand:
Regosols sind wenig entwickelte Böden aus mittel- bis feinkörni-
gen Lockersubstraten. Der Tongehalt liegt bei >15 %, der Sandge-
halt bei <70 %; der Humusanteil ist sehr gering. Früher nannte man
diese Böden Lockersyroseme. Leptosols sind steinige Rohböden mit
schwach entwickeltem flachgründigen Profil auf Festgestein (Frühere
Bezeichnung: Syrosem; diese Bildungen sind im Prinzip vergleichbar
mit dem Ranker oder der Rendzina der Mittelbreiten). Arenosols
sind ebenfalls schwach entwickelt, humusarm und haben mit >70 %
einen sehr hohen Sandanteil. Sie sind häufig auch in Vollwüsten
zu finden und besitzen bei typischer Ausprägung <35 % Skelettan-
teil. Die Bodenart ist gröber als sandiger Lehm bis hin zu reinem
Sand, der aus äolischer Umlagerung stammt. Arenosols aus fluvialen
Sanden werden als Fluvisols bezeichnet, solche aus vulkanischen
Aschen als Andosols (Eitel 1999). Zusammenfassend lassen sich
die Böden der Trockengebiete und Wüsten als Leptosol-Arenosol-
Solonchak-Zone in die globalen Bodengesellschaften einordnen.
nach ihren Gehalten an leicht löslichen Carbonaten, Sulfaten, Sal-
zen oder SiO 2 -Zementierung. Die FAO differenziert nach Calcisols,
Gypsisols, Solonchaks, Solonetze und Durisols . Es sind weitgehend
definitorische Festlegungen, die eine Charakterisierung begründen.
Allen ist gemeinsam, dass bestimmte mineralisch-chemische Ver-
bindungen in den oberen 125 cm angereichert vorkommen. Grund
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