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NEBEL
Abb. 23
Nebelwechsel-Wüste
Namib: Die häufig
bis zu etwa 60 km
inlands vordringenden
Küstennebel begrün-
den ein ganzes Geflecht
an Abhängigkeiten in
der Nahrungskette
(veränd. n. Seely
1988).
Tenebrio-Käfer
Weiße-Dame-Spinne
Wespen
NEBEL
NEBEL
Eier
Larven
Goldmaulwurf
Eule
NEBEL
NEBEL
NEBEL
Seitenwinder-
schlange
Dünensukkulenten
kleine Insekten
Dünenechse
(trockenes) Gras
Oryx-Antilope
Dünenlerche
NEBEL
dessen Detritus (s. u.), der auch aus größerer Entfernung angeweht
worden sein kann.
Vergleichbar der Wüstenflora haben auch Tierarten Strategien ent-
wickelt, sich auf lange Hungerperioden einzustellen und von ihren
körpereigenen Reserven zu (über)leben. Bei Futter- und/oder Wasser-
knappheit überbrücken manche Vogelarten und Huftiere große Stre-
cken, entfliehen so der Zeit der größten Hitze. Ihre Mobilität erlaubt
nicht nur saisonale Wanderungen, sondern auch die zeitnahe Nut-
zung von auseinander liegenden Futter- und Wasserstellen (tägliche
oder mehrtätige Wanderungen).
Das ohnehin kleine Nutzungsspektrum für Herbivore wird zusätz-
lich eingeschränkt durch Abwehrmechanismen der Pflanzen wie gif-
tige Inhaltsstoffe, Verholzung, Verdornung usw. Hinzukommt, dass
Wüstenpflanzen oft stark cellulose-haltig sind und nur die Konsu-
menten sie verdauen können, deren Verdauungsorgan entsprechende
anaerobe Bakterien oder Pilze bereithält. Das ermöglicht den Pflan-
zenfressern wie Antilopen oder Strauße, noch lange nach der Vege-
tationsperiode auf trockene Biomasse zurückzugreifen. In den Nebel-
wüsten wie Teilen der Namib oder der Atacama sorgt die meist
nächtliche Benetzung der trockenen Pflanzen für eine ergänzende
Feuchtigkeitsaufnahme. Diese Art Trockenfutter ist auch die Grund-
lage extensiver Weidewirtschaft oder Nomadentum in machen Halb-
wüsten und Wüstensteppen.
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