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Abb. 2.9 Altersbestimmung
mit der Concordia-Discordia-
Methode (nach © Faure &
Mensing 2005 ) . Das Verhält-
nis R
L gibt die relative
Position eines Punktes auf der
Discordia an (siehe Text)
D `=
Von 1922 bis 1928 studierte Houtermans Physik
in Göttingen, wo er 1927 beim Nobelpreisträger Ja-
mes Franck mit einer Arbeit über die Fluoreszenz von
Quecksilberdampf promoviert wurde. Von 1928 bis
1933 war er Assistent beim Nobelpreisträger Gustav
Hertz an der Technischen Hochschule Berlin. 1929
entwickelte er gemeinsam mit Robert d'Escourt At-
kinson die ersten Grundlagen der Aufbaumöglichkeit
von Elementen in Sternen, ein richtungsweisender
Beginn einer Theorie der thermonuklearen Reaktio-
nen. 1932 habilitierte er sich bei Gustav Hertz in
Berlin. Die nationalsozialistische Machtübernahme
zwang ihn 1933 wegen seiner DKP-Mitgliedschaft
zur Emigration nach England. Dort leitete er eini-
ge Zeit das Television Laboratory bei Electrical and
Musical Instruments Ltd. (EMI) in Hayes, Middle-
sex. Doch 1935 übersiedelte er in die Sowjetunion,
wo er am Ukrainischen Physikalisch-Technischen In-
stitut in Charkow eine Professur und die Leitung des
kernphysikalischen Labors übernahm. Am 1. Dezem-
ber 1937 wurde er jedoch wie viele andere im Zuge der
stalinistischen Säuberungen in Moskau verhaftet. Auf-
grund des Hitler-Stalin-Pakts wurde er 1940 nach zwei
Jahren Haft an Deutschland ausgeliefert und von der
Gestapo erneut inhaftiert. Dem angesehenen Physiker
und Nobelpreisträger Max von Laue gelang es jedoch,
seine Freilassung zu bewirken und ihm eine Anstel-
lung an Manfred von Ardennes privatem Forschungs-
institut in Berlin zu verschaffen. Dort gelangen ihm
bedeutende Forschungsarbeiten zur Frage der Auslö-
sung von Kern-Kettenreaktionen, in denen er, noch
vor der Entdeckung des Plutoniums, neue Elemente
(Transurane) voraussagt, die schwerer als Uran sind,
und die Möglichkeit ihrer Nutzung zur Energiegewin-
nung diskutiert. Nach einer kurzen Periode von 1944
bis 1945 an der Physikalisch-Technischen Reichsan-
stalt in Berlin war Houtermans nach Ende des Krieges
bis 1952 wieder in Göttingen, wo er sich zum ersten
 
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