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ebenfalls konstant ist, wobei v x nicht gleich v z sein muss.
Die Randtemperatur T Rand ist für den von oben gekühlten
Halbraum gleich T Rand D T o , und die Referenztemperatur
T ref ist jene des isothermen Kerns T K . Diese gleicht aus Sym-
metriegründen T ref D T K D T o C . T u T o /=2 .Damitwird
die Variation der Temperatur in der kalten Grenzschicht nach
( 7.67 ) durch die dimensionslose Temperatur beschrieben:
Hierbei ist œ die Wärmeleitfähigkeit der Konvektionszelle.
Schließlich erhält man die horizontale Variation der Tempe-
ratur im halben, kalten Abstrom zum Zeitpunkt der Entste-
hung (mit einer entsprechenden Lösung für die zur anderen
Konvektionszelle gehörenden Hälfte des kalten Abstroms)
aus ( 6.110 ) , wenn man (1) die charakteristische Transport-
zeit £ D ƒ=2 D x = v x
ƒ
2 = v x betrachtet und (2) die Breite
D
v x 2
x identifiziert:
v z
des Abstroms mit
D erf z
2
!
r v x
x
T
.
/ T o
T K T o
x
;
z
‚.
x
;
z
/ D
;
(6.110)
D erfc v z
2 v x
!
x r 2 v x
ƒ›
ƒ
2
T K T . x /
T K T o
:
(6.114)
wobei die thermische Diffusivität der Konvektionszelle
ist und £ die charakteristische Transportzeit, in diesem Fall
bezogen auf die Geschwindigkeit v x der Wärmeadvekti-
on und definiert durch £ D x = v x . Die zunächst beliebige
Dicke der Grenzschicht z (Abb. 6.16 ) wird nun als der Ab-
stand von der Oberfläche bei z D 0 definiert, bei der die
dimensionslose Temperatur ( 6.110 ) denWert ‚ D 0;1 er-
reicht. Aus
Hierbei skaliert das Verhältnis v z = v x der Geschwindigkeits-
komponenten die Breite ( ƒ=2 x) des abströmendenMantel-
diapirs gerade so, dass sie im gleichen Verhältnis zur Breite
ƒ=2 der Grenzschicht der Konvektionszelle steht. Damit
gleicht die in der Grenzschicht dem abströmenden Mantel-
diapir zugeführte der von ihm abgeführten Wärme.
Um zu berechnen, wie sich die Temperatur im Abstrom
mit der Zeit entwickelt, wird ( 6.114 ) mit der Anfangstem-
peratur T tD0 in der sogenannten laplaceschen Lösung des
eindimensionalen, instationären Anfangswertproblems der
Wärmediffusion im Vollraum identifiziert. Diese liefert die
Temperaturverteilung zum Zeitpunkt t aus der Integration
der Anfangstemperatur mit exponentiellem Integralkern:
z
2 p ݣ
:
D erfc 1 .— / D 1;16 (z. B. Abramowitz & Stegun
1964 ) . Damit ist die Dicke der Grenzschicht nach ( 7.60 )
gleich
‚ D 0;1 D
erfc .— /
folgt mit
— D
z D 2— p
p
ݣ D 2;32
ݣ ;
(6.111)
dem 2,32-Fachen der charakteristischen Transportzeit p ݣ .
Der aus der gesamten Konvektionszelle pro Einheitslänge in
Richtung der horizontalen Achse der Konvektionszelle aus-
tretende Wärmestrom @ Q
Z
1
T . x / tD 0 e . x x 0 / 2
dx 0 :
T . x ; t / D
p
(6.115)
4›
t
2
 › t
@ t D Q ergibt sich durch Integration
der Wärmestromdichte q 0 an der Oberfläche,
1
Um Ausdrücke für v x und ƒ=2 herzuleiten, muss die Rate,
mit der dem Mantel im kalten Abstrom Gravitationsener-
gie zugeführt wird, gleichgesetzt werden mit der Rate, mit
der der Mantel Reibungsenergie an der kalten Grenzschicht
freisetzt (vgl. z. B. Turcotte & Schubert 2002 , S. 276-277).
Vereinfacht man zudem das Strömungsfeld als linear in x
und z, so erhält man für den Zusammenhang zwischen v x ,
ƒ
@ T
@ z
q 0
z
D 0
@ z erfc z
!
r v x
x
@
Dœ. T K T o /
2
zD 0
@ z erf z
!
r v x
x
@
D œ. T K T o /
und der Rayleigh-Zahl Ra ( 6.105 ) einer von unten beheiz-
ten Fluidschicht der Mächtigkeit ` :
2
z
D 0
œ. T K T o /
2 p x = v x
d
d
D
erf .—/ D 0
Ra
2
2=3
.ƒ=2`/ 7=3
.1 C .ƒ=2`/ 4 / 2=3
`
v x
D
p
:
(6.116)
p  
e 2
œ. T K T o /
2 p x = v x
 
D
D 0
r v x
 ›
Eingesetzt in ( 6.113 ) erhält man für den Gesamt-Wärme-
strom Q:
p x
D œ. T K T o /
(6.112)
.ƒ=2`/ 5=3
.1 C .ƒ=2`/ 4 / 1=3
œ.
T u T o /
2 1=3   2=3
Q D
Ra 1=3 :
(6.117)
von x D 0
bis x D ƒ=2
:
r v x ƒ
2 ›
ƒ=2
Z
Normiert man den Gesamt-Wärmestrom Q auf den nur auf
Wärmeleitung beruhenden konduktiven Wärmestrom Q k
Q D
q 0 . x / dx D 2œ . T K T o /
:
(6.113)
D
T u
T o
ƒ
2
œ
, so gilt für den durch die Nusselt-Zahl (Kasten 1.2)
0
`
 
 
 
 
 
 
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