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ausgedrückten dimensionslosen Wärmestrom als Funktion
der Rayleigh-Zahl:
! 1=3 Ra 1=3 :
.ƒ=2`/ 2
1 C .ƒ=2`/ 4
1
2
Nu D
(6.118)
Während das Seitenverhältnis ƒ=2` ( aspect ratio )in( 6.118 )
noch frei wählbar ist, ergibt die lineare Störungstheorie
das der minimalen Rayleigh-Zahl entsprechende Seitenver-
hältnis für di e sich am schnellsten ausbreitende Störung:
ƒ=2` D
p
Abb. 6.17 Kalte obere Grenzschicht bei zweidimensionaler statio-
närer, freier Konvektion eines an der Rändern freien, intern beheizten
Fluids in einer von oben gekühlten Schicht der Mächtigkeit
2 1;414 (für ein an den oberen und unteren
Rändern freies Fluid; siehe Tab. 7.13 ) .
Aus der Grenzschichttheorie erhält man dagegen das ei-
ner maximalen Nusselt-Zahl entsprechende Seitenverhältnis,
bei dem Wärme bei gegebener Rayleigh-Zahl am effektivs-
ten durch die Fluidschicht transportiert wird. Durch Nullset-
zen der Ableitung der Nusselt-Zahl ( 6.118 ) nach ƒ=2` ,also
aus @ Nu =@.ƒ=2`/ D 0 , erhält man:
`
(nach
© Turcotte & Schubert 2002 )
Doppelte der mittleren ozeanischen Wärmestromdichte (sie-
he Abschn. 6.2.2 ) . Für v x erhält man v x D 84 mm a 1 ,in
etwa die doppelte mittlere Spreizungsrate der Ozeanböden
in der Plattentektonik.
Ähnliche Betrachtungen können für einen von oben ge-
kühlten, jedoch durch interne Wärmeproduktion beheizten
Mantel angestellt werden (Abb. 6.17 ) . Es bildet sich hier je-
doch nur ein kalter Abstrom aus, da die untere Grenzschicht
nicht beheizt ist. Es wird daher in dieser Grenzschichtnähe-
rung angenommen, dass die Temperatur außerhalb des kalten
Abstroms überall gleich T K ist, wobei T K bestimmt werden
muss. Die Temperatur in der kalten Grenzschicht und der
Wärmestrom aus der gesamten Zelle werden durch ( 6.110 )
und ( 6.113 ) beschrieben. Die Ausdrücke für die dimensions-
lose Temperatur
ƒ=2` D 1
bzw :ƒD 2` :
(6.119)
Für diesen Wert des Seitenverhältnisses folgt aus ( 6.116 ) für
v x :
D 0;271
`
v x
Ra 2=3 ;
(6.120)
sowie aus ( 6.118 ) für die Nusselt-Zahl:
Nu D 0;294 Ra 1=3 :
(6.121)
Wenn das Fluid an den Rändern nicht frei ist ( free sur-
face ), sondern (wie meist bei Laborexperimenten) anhaftet
( no slip ), ergibt sich ein experimentell bestimmter Zusam-
menhang zwischen der Nusselt- und Rayleigh-Zahl:
T K T o
T u ; kon T o ;
‚ D
(6.124)
(wobei T u ; kon die untere Randtemperatur im Falle reiner
Wärmeleitung ist) und das Seitenverhältnis, welches der
durch die Konvektion am effektivsten gekühlten Zelldimen-
sion entspricht, werden ähnlich wie im vorigen Fall be-
stimmt. Eine ausführliche Ableitung findet sich z. B. in
Turcotte & Schubert ( 2002 , S. 278). Diese soll hier nicht
im Detail wiederholt, sondern nur ihre Ergebnisse aufgeführt
werden. Für die dimensionslose Temperatur erhält man:
Nu D 0;131 Ra 0;3 :
(6.122)
D ie mittlere Oberflächenwärmestromdichte q ergibt sich aus
q D Q =.ƒ=2/ mit Nu D Q = Q k , wobei Q und Q k die gesam-
ten bzw. rein konduktiven Wärmeströme über die Strecke
ƒ=2 sind. Mit
Q k D œ
T u T o
`
ƒ
2
ergibt sich damit:
1 C .ƒ=2`/ 4 1=4
Q
.ƒ=2/
Nu D œ . T u T o /
`
q D q k Nu D
Nu
‚ D .2 / 1=2
Ra 1=4
(6.125)
.ƒ=2`/ 1=2
D œ . T u T o /
`
.0;294/ Ra 1=3 :
(6.123)
und für die mittlere horizontale Strömungsgeschwindigkeit
v x :
Einsetzen typischer Werte für den oberen Mantel ( `
D
700
km,
¡ 0 D 3700
kgm 3 ,
' D 3 10 5 K 1 ,
.
T u T o / D
.ƒ=2`/ 2
2 b
10 21 Pa s) und die Lithosphäre ( œ
1500 K,
D
D
v x
Ra 1=2 :
D
(6.126)
1 C .ƒ=2`/ 4 1=2
4
ms 2 ) ergibt:
Ra D 5;7 10 5 und q D 209 mWm 2 .Diesistetwadas
Wm 1 K 1 ,
D
10 6 m 2 s 1 ,g
10
 
 
 
 
 
 
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