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Abb. 4.35 Bouguer-Schwereanomalien
g B ( 4.89 ) in Europa und
dem Mittelmeerraum auf Grundlage einer Kugelfunktionsentwicklung
bis zum Grad
interpoliert. EGM2008 löst Strukturen im Erdschwerefeld ab einer la-
teralen Ausdehnung von 9 km (halbe Wellenlänge) auf (Förste 2010 ) .
Der mittlere RMS-Fehler der Schwereanomalie beträgt bei dieser Auf-
lösung etwa 41
2159 (EGM2008
Development Team 2010 ) . Hierfür wurden Schwere- und Höhenda-
ten der um den Einfluss der Gezeiten bereinigten Version des Modells
EGM2008 (EGM2008 Development Team 2010 ) aufein
` D
2190 und zur Ordnung m
D
ms 2 . Die Dichte bei der Bouguer-Reduktion beträgt
2670 kg m 3 bzw. 1025 kg m 3 für Höhen ober- bzw. unterhalb des
Geoids
6 0 6 0 -Gitter
4.3.3 Isostasie und geodynamische Aspekte
Isostatische Kompensation bedeutet, dass das flächennor-
mierte Gewicht von auf einer Ausgleichsfläche ruhenden
Gesteinssäulen überall gleich ist (Abb. 4.37 ) . Dies kann er-
reicht werden, indem beispielsweise ein Gebirge niedrigerer
Dichte mit seiner Wurzel - wie ein Eisberg ins Meerwasser -
in den dichteren Mantel eintaucht oder indem die Dichte des
Gebirges proportional zu seiner Höhe abnimmt.
Gebirge mit einer in den Mantel reichenden Wurzel besit-
zen ausgeprägte negative Bouguer-Anomalien (Abb. 4.34 )
und nur an ihren Rändern positive Freiluftanomalien (siehe
Abb. 4.33 ) . Ihr Gewicht ist weitgehend isostatisch kom-
pensiert - die Alpen, Anden, Rocky Mountains und der
Himalaya sind hierfür eindrucksvolle Beispiele.
 
 
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