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wobei die GRS80-Werte für a
D 6 378 137
m,
”
a
D
und f
D 0;003 352 810 681 18
eingesetzt wurden. Glei-
Höhenunterschiede, für die dann eine höhere Näherung oder
die geschlossene Formel verwendet werden kann (siehe Ab-
mittlere Breite von 45° aus, erhält man den für viele Anwen-
dungen in der Geophysik hinreichend genauen Näherungs-
wert
•
g
F
3;086
h(
ms
2
). Für eine der Geräteauflösung
entsprechende Genauigkeit von 0,05
ms
2
muss die Höhe
genauer als auf 1,6 cm bekannt sein.
Damit können die Messwerte g nun in Form der Frei-
luftanomalie
g
F
dargestellt werden. Sie ist die Differenz
zwischen der um die Driftkorrektur
•
g
D
bereinigten verti-
kalen Schwerebeschleunigung g
P
und der Normalschwere
der höhen- und breiteabhängigen Freiluftreduktion
•
g
F
.
h
;¥/
Differenzenbildung nicht ins Gewicht. Daher wird bei sol-
berührt unmittelbar den zweiten Aspekt: Denn mit der Ver-
fügbarkeit hoch genauer GPS-Höhendaten gibt es keinen
Höhen zu verwenden.
(ii)
Geländereduktion
•
g
T
: Die Gravitationswirkung von
Massen oberhalb und Massendefiziten unterhalb des Mess-
punktes, insbesondere von Bergen und Tälern, wird berech-
net, indem die Topografie in eine Reihe vertikaler Prismen
aufgeteilt wird. Hierfür werden sowohl Methoden im Orts-
bereich als auch spektrale Methoden verwendet.
Methoden im Ortsbereich berechnen die Schwerebe-
schleunigung, welche durch Massen oberhalb des Mess-
punkts (z. B. Berge) auf diesen ausgeübt werden bzw. wegen
ihres Fehlens (z. B. Täler) unterhalb des Messpunkts aus-
bleiben. Hierfür wird die Umgebung eines Messpunkts in
ein kartesisches oder polares Gitter diskretisiert und dessen
Hohlzylindersegmenten bzw. vertikalen Rechteckquader ei-
ne mittlere Höhe und Dichte zugewiesen. Zur Berechnung
der Schwerebeschleunigung
•
g
T
i
am Messpunkt durch ein
Hohlzylindermantelstück müssen dessen Dichte
¡
i
und Hö-
he h
i
, der zugehörige Winkelsektor
¥
i
sowie sein innerer und
g
F
.
h
topo
;¥/ D
g
P
.
h
topo
;¥/ ”
P
.
h
topo
;¥/
D
g
P
.
h
topo
;¥/ .”
0
•
g
F
.
h
topo
;¥// :
(4.77a)
D ®
i
¡
i
G
q
r
1;
i
C
h
i
r
1;
i
q
r
2;
i
C
h
i
r
2;
i
•
g
T
i
Bevor hinreichend genaue GPS-Positionsbestimmungen von
Punkten auf der Erdoberfläche möglich waren, wurde die
schen Höhen H
topo
vorgenommen. Die Freiluftanomalie ist
hierbei definiert als Differenz der am Punkt P gemessenen
und auf das Geoid reduzierten Schwerebeschleunigung g
P
0
und der Normalschwere auf dem Niveauellipsoid
”
0
D ®
i
¡
i
G
r
2;
i
r
1;
i
C
q
r
1;
i
C
h
i
q
r
2;
i
C
h
i
:
(4.78)
In der Wahl der Radien und ihrer Unterteilung wird be-
rücksichtigt, dass wegen der Abhängigkeit vom reziproken
Abstandsquadrat der Einfluss der unmittelbaren Umgebung
eines Messpunktes am größten ist. Daher wird das Ge-
biet um die Messpunkte jeweils in m konzentrische Kreise
unterschiedlicher Radien eingeteilt, die ihrerseits wieder (ab-
standsabhängig) in eine unterschiedliche Anzahl von N
m
Sektoren unterteilt sind. Jedem Sektor entspricht also ein be-
stimmter Wert
¥
m
D 2 =
N
m
. Für Abstände von mehr als
22 km wird der Effekt der Topografie mit wenigen Ausnah-
men vernachlässigbar klein. Innerhalb eines Radius von 2m
um den Messpunkt darf die Topografie nicht variieren.
Statt der auf die ursprünglich manuelle Berechnung der
Reduktion zurückgehenden Unterteilung der Umgebung ei-
nes Messpunkts auf einer topographischen Karte in kon-
zentrische Kreise legen die in rechtwinkligen Koordinaten
vorliegenden heute verfügbaren digitalen Geländemodelle
eckquader nahe. Sind die Grundfläche und Höhe eines Qua-
ders durch
(siehe
g
F
.
H
topo
;¥/ D
g
P
0
”
0
D
g
P
.”
0
•
g
F
.
H
topo
;¥// :
(4.77b)
nicht am Punkt P vom Messwert am Punkt P abgezogen
wird, sowie in den unterschiedlichen Bezugshorizonten für
die Höhenangabe: h
topo
bezogen auf das Niveauellipsoid
bzw. H
topo
bezogen auf das Geoid. Der erste Aspekt ist ein
prinzipieller Unterschied, der allerdings wegen der maxima-
len Höhenschwankungen des Geoids von ca.
˙
100m einen
Fehler von maximal
˙300
ms
2
verursachen kann. Dies
wird als indirekter Effekt bezeichnet und muss ggf. bei der
tur beseitigt werden. Bei kleinräumigen geophysikalischen
Erkundungen von Lagerstätten fällt dieser Fehler dagegen
aufgrund der großen Wellenzahl solch großer Geoidschwan-
kungen bei der Ermittlung relativer Anomalien durch die
gegeben,
so ist das Gravitationspotenzial eines Quaders der Dichte
.
x
2
x
1
/.
y
2
y
1
/
und
.
z
2
z
1
/