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Kasten 4.3 (Fortsetzung)
Die Bedeutung der beiden Terme in den ersten Klammern
in ( 4.47 ) und ( 4.48 ) wird deutlich, wenn man beachtet,
dass der reziproke Abstand
Polstärke oder Masse normierten Kraft, je nachdem ob
W ein elektrisches, magnetisches oder Schwerepotenzial
ist. Die Wichtungskoeffizienten
r 0 eines Punktes von einem
anderen (Abb. 4.6 ) mit Hilfe der legendreschen Polyno-
me P ` .
1=
'
m
`
m
`
nehmenWerte
zwischen null und eins an. Sie bezeichnen die Bruchtei-
le der harmonischen Faktoren P m
und
ausgedrückt werden kann. Man erhält zwei
Ausdrücke, je nachdem ob der Beobachtungspunkt P nä-
her oder weiter als der Kugelradius r E vom Ursprung des
Koordinatensystems - hier also vom Erdmittelpunkt -
entfernt ist, da die Potenzreihenentwicklung nur für Ar-
gumente kleiner als eins konvergiert (vgl. Chapman &
Bartels 1962 , S. 616-617; Officer 1974 , S. 22 ff und
S. 266 ff; Blakely 1996 , S. 118 ff; Torge 2003 , S.60ff;
Hofmann-Wellenhof & Moritz 2006 , S. 9-29):
cos
™/
` .
cos
™/ cos
.
m
œ/
bzw.
P m
` . cos ™/ sin . m œ/ des Potenzials W auf der Erdober-
fläche (r
r E )
herrühren. Entsprechend bezeichnen ihre Komplementär-
werte
D
r E ), welche von äußeren Quellen (r
>
.1 '
m
` /
.1 “
m
` /
und
die Beiträge aus inneren
Quellen (r < r E ):
X
` X
. A m
`
r ` C B m
` = r ` C 1 /
W . r ;™;œ/ D
m
D 0
` D 0
r 0
1
q r E C r 2 2 r E cos
. C m
`
cos m œ C S m
`
sin m œ/ P m
` . cos ™/
D
X
` X
P m
D
` . cos ™/ cos m œ
1
r E p 1 C . r = r E / 2 2. r = r E / cos
D
` D 0
mD 0
ΠA m
`
r ` C B m
` = r ` C 1 C m
`
X
r E
P m
` . cos ™/ sin m œŒ A m
r ` C B m
` = r ` C 1 S m
. r = r E / ` P ` . cos ™/ I
D
r < r E
`
`
X
` X
` D 0
P m
D r E
` . cos ™/ cos m œ
r 0
1
q r E C r 2 2 r E cos
D
mD 0
` D 0
m
` . r = r E / ` C .1 '
m
` /. r E = r / ` C 1 C m
Œ'
`
1
r p 1 C . r E = r / 2 2. r E = r / cos
C P m
D
` . cos ™/ sin m œ
m
r E / ` C .1 “
m
/ ` C 1
S m
Œ“
` .
r
=
` /.
r E =
r
` :
(4.50)
X
r
. r E = r / ` P ` . cos ™/
D
` D 0
Für die Entwicklung des Schwerefelds an der Erdober-
fläche entfallen die Terme, welche von äußeren Quellen
herrühren, da die gemessenen Schweredaten im Rahmen
einer Gezeitenkorrektur um die durch andere Himmels-
körper ausgeübten Schwerebeschleunigungen bereinigt
werden. Dagegen liefert die Trennung in äußere und inne-
re Quellen bei der Kugelfunktions-Entwicklung des mul-
tipolaren Erdmagnetfelds (siehe Abschn. 5.2.3 ) wichtige
Informationen über die Ursachen des Erdmagnetfelds so-
wie der damit in Zusammenhang stehenden Prozesse
innerhalb und außerhalb der Erde.
X
r E
/ ` C 1 P ` .
D
.
r E =
™/ I
>
r E :
r
cos
r
(4.49)
` D 0
Somit beziehen sich die ersten Summanden in ( 4.47 )
bzw. ( 4.48 ) auf innere, der zweite auf äußere Beob-
achtungspunkte. Man setzt nun A m
`
D
'
m
` =
r ` 1
E
und
` / r ` C E , damit der Faktor r E vor die Sum-
mationen gezogen werden kann. Hierdurch erhalten die
Koeffizienten C m
`
B m
m
` D .1 '
und S m
`
bei der Ableitung des Poten-
zials nach dem Ort die Dimension einer auf Ladung,
Für das Schwerefeld der Erde entfällt im Folgenden
der auf innere Beobachtungspunkte bezogene erste Term
in ( 4.47 ) und ( 4.48 ) . Aus der Potenzialtheorie kennt man
das Potenzial eines homogenen, abgeplatteten Rotationsel-
lipsoids der Masse M E mit großen und kleinen Halbachsen
a und c und dem Koordinatenursprung im Massezentrum.
Wegen seiner Symmetrie zur Äquatorebene entfallen die
zonalen Glieder P ` für ungerade ` , und aufgrund der Rota-
tionssymmetrie verschwinden die tesseralen zugeordneten
Kugelfunktionen P m
`
, und das Potenzial variiert nicht mehr
mit der Länge œ , sondern nur mit dem Radius r und der Brei-
te (bzw. Polhöhe ). Diese wird entweder als geografische
(bzw. geodätische) Breite ¥ , reduzierte Breite ¥ 0 oder geo-
zentrische Breite ¥ 00 angegeben (Abb. 4.22 ) . Zwischen ihnen
 
 
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