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nematische Viskosität); die Mond- und Marskrater
Galilaei (10°28 0 12 00 N, 62°36 0 36 00 W bzw. 05°48 0 N,
26°54 0 E); die 1989 gestartete Raumsonde der NA-
SA; die (veraltete) Einheit Gal im CGS-System für die
Erdbeschleunigung.
§ nach: Brockhaus-Enzyklopädie Online 2010 ,
Aufruf: 13.04.2010; Encyclopædia Britannica Online
2010 , Aufruf 16.05.2010; Portrait von Justus Suster-
mans 1636, © National Maritime Museum, London.
Bestimmung der Masse der Erde; Isostasie; siehe
Abschn. 4.3 ) und George Gabriel Stokes (u. a. Navier-
Stokes-Gleichung, stokesscher Integralsatz). In Cam-
bridge entwickelte er seine bahnbrechenden theoreti-
schen Ansätze über die Natur des Lichtes, über die
Gravitation und die Planetenbewegung sowie über ma-
thematische Probleme bei der Berechnung von Tan-
genten, Flächen und Schwerpunkten.
Newton wurde 1672 Mitglied der Royal Society
und, als Nachfolger Hookes, ab 1703 bis zu seinem
Tod auch deren Präsident. Im Jahr 1689 entsandte ihn
die Universität Cambridge als ihren Vertreter in das
englische Parlament. Erst imMai 1705 verlor er diesen
Sitz. 1699 wurde er Vorsteher der königlichen Münze
in London.
Newtons Ruhm als Begründer der klassischen theo-
retischen Physik und damit (neben Galileo Galilei)
der exakten Naturwissenschaften überhaupt gründet
sich auf sein 1687 erschienenes Hauptwerk philoso-
phiae naturalis principia mathematica (Mathemati-
sche Prinzipien der Naturlehre) . In diesem formulierte
er die später nach ihm benannten drei newtonschen
Axiome der Mechanik, stellte die nach ihm benannte
Bewegungsgleichung als dynamische Grundgleichung
auf und behandelte mit ihr theoretisch die Bewegung
der Körper (u. a. auch den Stoß). Hier formulierte er
auch sein bereits 1666 gefundenes Gravitationsgesetz
(siehe Abschn. 4.1 ) und zeigte, dass seine Bewegungs-
gleichung im Falle der Bewegung eines Planeten um
die Sonne die keplerschen Gesetze (siehe Abschn. 1.4 )
liefert. Die Anwendung seiner theoretischen Mecha-
nik und der allgemeinen Massenanziehung auf die
Bewegung der Himmelskörper machten ihn zum Be-
gründer der Himmelsmechanik. Newton bewies hier
erstmals die Gültigkeit irdischer Naturgesetze auch für
die Himmelskörper - eine radikal von der Physik des
Aristoteles abweichende fundamentale Voraussetzung
für die einheitliche Naturwissenschaft der Neuzeit. In
seinen principia erklärte Newton außerdem die Ge-
zeiten, legte die Grundlagen zur Potenzialtheorie und
behandelte Strömungsvorgänge (newtonsche Flüssig-
keiten) sowie Schwingungsprobleme und damit ver-
bundene Fragen aus der Akustik. Newton erklärte
außerdem die Ursache von Präzession und Nutation
der Erdachse und berechnete die Massen des Mondes
und der Planeten.
In der Mathematik befasste sich Newton ab 1664
mit der Entwicklung der von ihm „Fluxionsrechnung“
genannten Infinitesimalrechnung. Eines seiner wich-
tigsten methodischen Hilfsmittel war die Reihenent-
Kasten 4.2 Isaac Newton §
(* 25. Dezember 1642 jul. /4. Januar 1643 greg. in Wools-
thorpe (bei Grantham), England; † 20. März jul. /31.
März 1727 greg. in Kensington (heute zu London), Eng-
land; damals galt in England noch der Julianische
Kalender) war ein englischer Physiker, Mathematiker
und Astronom.
Der Sohn eines Landwirts besuchte die Grundschu-
le in Grantham und studierte ab 1661 amTrinity Colle-
ge in Cambridge, das kurz nach dem Abschluss seines
Studiums 1665 wegen der Großen Pest geschlossen
werden musste. Nach Aufhebung der Quarantäne im
Jahr 1667 wurde Newton Fellow des Trinity College,
was nicht nur die Zustimmung zu den 39 Artikeln der
Church of England bedeutete, sondern auch das Zöli-
batsgelübde. Außerdem hatte er innerhalb von sieben
Jahren die geistlichen Weihen zu empfangen.
1669 wurde Newton Nachfolger seines Lehrers
Isaac Barrow als Professor für Mathematik auf
dem Lukasischen Lehrstuhl, der derzeit mit Stephen
Hawking besetzt ist. Andere Inhaber dieses Lehr-
stuhls, die Beiträge zur Geophysik geleistet haben,
waren George Airy (u. a. Masse des Jupiter; Bahn-
störungen von Erde und Venus; Pendelmessungen zur
 
 
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