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Abb. 3.47
Von Erdbeben freigesetzte Energie als Funktion der
ruf: 19.01.2012)
unterdrückt werden, ein wesentlich verbessertes Signal-
Rausch-Verhältnis. Zudem gelingt wegen der bei lokalen
Ereignissen unterschiedlichen Ankunftszeiten gegenüber
den nahezu gleichen Ankunftszeiten teleseismischer Er-
eignisse eine verfeinerte Unterscheidung zwischen kleinen,
lokalen seismischen Ereignissen und schwachen Fernbeben.
Abbildung
3.50
zeigt hierfür als Beispiel die erfolgrei-
che Ortung eines Meteoritenfalls in Oberbayern mit Hilfe
einer Kreuzpeilung zweier Stationen aus dem Infraschall-
Überwachungsnetz der CTBTO.
Explosionen und tektonische Beben unterscheiden sich
ganz wesentlich in ihren Abstrahl-Charakteristiken, ihrem
Frequenzgehalt und im Amplitudenverhältnis von Kompres-
sionswellen und Scherwellen sowie von Kompressionswel-
strahlcharakteristik tektonischer Beben sowohl Bereiche von
Kompression als auch Dehnung aufweist, sind die Erstein-
sätze von Explosionen einheitlich kompressiv. Derartige Ab-
strahlcharakteristiken werden bei tektonischen Beben nicht
beobachtet. Überdies erzeugt eine Explosion überwiegend
Kompressionswellen, während die Energie tektonischer Be-
Abb. 3.52
Seismische Ortung
(oben)
und Identifizierung
(unten)
des
ben überwiegend in den Oberflächenwellen liegt. Weitere
Unterscheidungskriterien liegen in der Herdtiefe sowie der
Lage der Epizentren: Explosionen treten nur in geringer Tie-
fe auf und meist im Innern von Platten; Erdbeben dagegen
treten bis in große Tiefen auf und sind an den Rändern von
Plattengrenzen konzentriert. Ein erfolgreiches, wenn auch
tragisches Beispiel einer solchen „forensischen“ Seismo-