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In-Depth Information
zeichnet, gehören zu einer bestimmten Klasse, besitzen Beziehungen zu anderen Ob-
jekten aus der Klasse und können Veränderungen unterworfen werden.
• Semantische Beziehungen zwischen Objekten: Objekte innerhalb eines Problemberei-
ches sind nicht isolierte Entitäten, sondern stehen üblicherweise in Beziehungen zu-
einander. So kann beispielsweise das Objekt Willi mit dem Objekt Schnupfen in der
Beziehung „hat“ stehen: Willi hat Schnupfen.
Ereignisse : Ereignisse ähneln in gewisser Weise den Handlungen. Lediglich die Tat-
sache, dass sie nicht von handelnden Lebewesen initiiert, sondern durch Umstände
erzeugt werden können, unterscheidet sie von den Handlungen. Unter einem Ereignis
versteht man demnach eine Zustandsänderung, für die es einen Ort und eine Zeitdauer
gibt. Neben dem Oberbegriff für Zustand und Vorgang als eine zeitliche Entität sind
konkrete Einzelereignisse (event tokens) von abstrakten generischen Ereignissen (event
types) abzugrenzen. Im Rahmen des Cognitive Computing können kognitive Prozesse
als Ereignisse aufgefasst werden, die das Verhalten eines Systems als rationales Han-
deln erklärbar machen. Ebenso kann der intentionale Gehalt kognitiver Prozesse als ein
besonderer Ereignisanteil aufgefasst werden. Letztlich kann die kausale Wirksamkeit
kognitiver Prozesse darauf zurückgeführt werden, dass kognitive Prozesse mit physi-
schen Ereignissen identisch sind oder sich auf physische Ereignisse beziehen.
Handlungen : Durch Handlungen können Objekte absichtsvoll erzeugt, verändert, ge-
löscht (zerstört), in Besitz genommen werden. Die Art der Handlungen lässt sich belie-
big fortsetzen. Das auslösende Objekt heißt Agent oder Aktor.
Vorgänge : Ein Vorgang ist eine andauernde Handlung.
Verfahren : Ein Verfahren setzt sich aus einer wohldefinierten Anzahl von verketteten
Handlungen zusammen. Die einzelnen Handlungen müssen dabei oftmals in einer ganz
bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden. Das Wissen um bestimmte Verfahren, also
das Wissen, wie Objekte und Aktionen kombiniert werden müssen, um ein bestimmtes
Ziel zu erreichen, bezeichnet man auch als „know how“.
Zusammenhänge und Einschränkungen : Neben einfachen Beziehungen wie „hat“,
existieren selbstverständlich auch noch komplexere Beziehungen zwischen Objekten.
Es ist ein Wissen von der Art „wenn Faktum A zutrifft, dann gilt auch Faktum B“.
Es können aber auch Beziehungen zwischen Objekten und Geschehnissen (Ereignisse,
Handlungen, Vorgänge, Verfahren) bestehen. Eng mit diesem Wissen verbunden ist das
Wissen über einschränkende Bedingungen, d. h., Wissen über die Unzulässigkeit von
Zuständen oder Zustandsänderungen.
Metawissen : Metawissen ist das Wissen über das restliche Wissen. Es umfasst Kennt-
nisse über die Verlässlichkeit beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit von Fakten. Es
beinhaltet auch das Wissen, wie und wo unbekannte Daten erfragt werden können oder
ggf. wo sie aus vorhandenem Wissen abgeleitet werden können. Aber auch das Struk-
turieren von Wissen, das Hinzufügen von Wissen und die Unterstützung des Zugriffs
auf dieses Wissen zählt man zum Metawissen.
Probleme und Problemlösungsstrategien : Das zu lösende Problem muss bekannt sein,
soll es gelöst werden. Bei der Bearbeitung solcher Probleme mit Hilfe von Computern
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