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Abb. 9.8 Vorgehensmodell als Musterlösung
definieren zu können, ist es unabdinglich, sich über das zu lösende Problem und die An-
forderungen bereits in diesem frühen Zeitpunkt einen Überblick zu verschaffen. Wenn das
Problem nicht erkannt oder nicht gänzlich begriffen ist, dann wird es auch keine passende
Lösung am Ende der Entwicklung geben.
In der Phase der Konzeptionalisierung wird die reale Welt bzw. der Ausschnitt aus dem
Problemraum auf die Existenz von Entitäten und Entitätsbeziehungen hin untersucht und
ein entitätsorientiertes Ontologiemodell dieser realen Welt bzw. dieses Ausschnitts erstellt.
Es wird gefragt, was mit welchen Entitäten warum geschieht oder geschehen soll. Denken
in Entitäten (= Erkenntnisobjekte, Begriffe etc.) heißt verallgemeinern, das Gemeinsame
herausheben. Auf Basis dieses Ontologiemodells wird das Lösungsmodell entwickelt, das
sich zum einen an den Anforderungen orientiert und die beteiligten Komponenten, die
Prozess- und Interoperationslogik beschreibt.
In der Phase der Implementierung wird das entitätsorientierte Lösungsmodell zunächst
in die Welt der Zielarchitektur (Hardware, Software, Brainware) und damit in den Lö-
sungsraum übertragen, dort ggf. ergänzt oder modifiziert. Das Lösungsmodell wird so zu
einer einsatzfähigen Lösung konkretisiert und überführt. Es wird genau festgelegt, wie
alles im Detail funktioniert.
In der Phase der Validierung wird permanent überprüft, ob die geschaffene Lösung
noch den Anforderungen entspricht bzw. ob diese Anforderungen noch Bestand haben
oder aber sich geändert haben oder aber ggf. das Lösungsmodell und damit die Implemen-
tierung modifiziert werden muss.
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