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Letztere wird damit begründet, dass auch dem Menschen nicht alle Bedingungen, die für das Ver-
halten relevant sind, auch bewusst sein müssen. Insofern könnte man zwischen bewussten und nicht
bewussten Bedingungen unterscheiden. Es wird hier also ein Modell verfolgt, dass die Situation
stärker sein kann als ein noch so stabiler Charakter. Mit anderen Worten: Wird auf jemanden starker
Druck ausgeübt, kann er auch gegen seine persönlichen Grundsätze (Persönlichkeitsstruktur) han-
deln. Damit wäre der Dominanz der Situation gegenüber den Persönlichkeitsstrukturen Rechnung
getragen.
Im Rahmen des intentionalen Systems ( IntentionSystem ) realisiert die artifizielle
Intuition die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder
die Stimmigkeit von Entscheidungen unter Umgebung von Schlussfolgerungsmechanis-
men zu gewinnen. Intuition ist damit ein Teil kreativer Entscheidungen und Entwicklun-
gen. In solch einem Fall führt der Agent nur noch aus. Als grundlegende Kompetenz ver-
standen, ist die artifizielle Intuition eine Fähigkeit zur Informationsverarbeitung und zur
angemessenen Reaktion bei großer Komplexität der zu verarbeitenden Daten. Sie führt
sehr oft zu richtigen bzw. optimalen Ergebnissen.
Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass man mit der Intuition gerade in komplexen
Situationen zu besseren Entscheidungen kommt als mit dem bewussten Verstand. Das Unbewusste
ist in der Lage, weitaus mehr Informationen zu berücksichtigen als das Bewusstsein, das zwar sehr
präzise ist, jedoch mit nur wenigen Informationen zurechtkommt (Dörner 1989 ).
Vom Verhalten als Systemverhalten eines Agenten ( EffectorSystem ) spricht man
dann, wenn eine Veränderung des Zustandes bzw. der Zustandsgrößen des Systems auf der
Makroebene beobachtet werden kann. Als Ereignis wird der Übergang von einem Zustand
in einen anderen bezeichnet. Über ein solches Verhalten lassen sich bereits ohne Kenntnis
der Mikroebene Gesetzmäßigkeiten erkennen. Erklärt werden können diese Gesetzmäßig-
keiten aber nur durch die Systemstruktur.
Dies entspricht auch der psychologischen Auffassung von Verhalten, das sich vor allem auf die
von anderen unmittelbar beobachtbaren Handlungen bezieht, und damit die Gesamtheit aller von
außen beobachtbaren Äußerungen eines Menschen umfasst. Der Begriff der Handlung umfasst da-
bei neben den Verhaltenskomponenten meist noch diejenigen der Motive, also innere bzw. subjek-
tive Elemente.
Verhalten aus systemtheoretischer Sicht bezieht sich auf alle äußerlich wahrnehmbaren
und daher auch mit soft- und hardwaretechnischen Hilfsmitteln erfassbaren, aktiven Ver-
änderungen, insbesondere Bewegungen bzw. Stellungen der Spielfiguren und bei Ein-
schluss von Kameras auch Körperhaltungen, Gesten und kommunikative Äußerungen des
Gegners, die in irgendeiner Form der Verständigung dienen. Als Verhalten kann einerseits
die Gesamtheit solcher Interaktions- und/oder Interoperationsvorgänge bezeichnet wer-
den, andererseits können als Verhalten aber auch einzelne Merkmale in einer bestimmten
Zeitspanne bezeichnet werden. Verhalten wird in diesem Buch auch als eine durch das
epigenetische System und durch Lernvorgänge beeinflusste Anpassungsleistung eines in-
takten Agenten an seine Umwelt verstanden. Das effektorische System differenziert den
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