Information Technology Reference
In-Depth Information
durch ihn ausgelösten Interoperation kommen, was einen gestörten kognitiven Prozess
induziert. Diese Störung gilt es dann durch passende Korrekturmechanismen zu beheben.
Aufgrund des gewählten Strukturmusters in Form des Emergenz-Musters dient Cog-
nitionSystem als Gesamtkomponente, welches die nun folgenden Komponenten in
sich kapselt. Dabei wird verhindert, dass von außen ein direkter Zugriff auf diese ein-
zelnen Komponenten möglich ist. Durch eine entsprechende Schnittstelle von Cogni-
tionSystem wird gewährleistet, dass diese Schnittstelle als einziger Zugang auf die
Funktionalität der einzelnen Komponenten fungiert. CognitionSystem mit seinen in
sich gekapselten Komponenten erscheint damit nach außen hin als Gesamtkomponente.
Dabei gilt es sicherzustellen, dass die Komponenten eher locker an die Gesamtkomponen-
te gebunden sind, d. h. die Konstitution bzw. die Zusammensetzung dieser kann sich je
nach Problemstellung ändern, insofern Komponenten aktiviert oder deaktiviert sein kön-
nen. Wichtig dabei ist, dass die Komponentenbindung an das Gesamtobjekt durch diese
Problemstellung (Anwendungs- bzw Problemfall, etc.) bedingt ist und damit auch von
dem über das Chunkboard ausgedrückten Erkenntniszustand eingefordert wird.
Das perzeptive System ( PerceptionSystem ) umfasst den Vorgang der Einreichung
einer Gesamtheit von Reizen (Stimuli) der Umwelt und den inneren Zuständen des Sys-
tems. Es inkludiert auch das Filtrieren und Zusammenführen von Teilinformationen zu
sinnvollen Gesamteindrücken. Diese werden auch Perzepte genannt und laufend mit den
als innere Vorstellungswelt repräsentierten Konstrukten oder Schemata abgeglichen. Der
Umfang und die Qualität aller Einreichungen orientieren sich an den Möglichkeiten der
Sensoren und Rezeptoren. Die Inhalte und Qualitäten des perzeptiven Systems können
durch gezielte Steuerung der Aufmerksamkeit und durch Wahrnehmungsstrategien beein-
flusst werden. Grundsätzlich unterscheidet das kognitive System zwischen der Extero-
und der Interozeption. Exterozeption bezeichnet dabei allgemein die Wahrnehmung der
Außenwelt, wohingegen der Begriff Interozeption als Oberbegriff die Wahrnehmung des
eigenen Systems über die Reflexion steht. Bei letzterem unterscheidet man Propriozep-
tion als die Wahrnehmung von Systemlage und -bewegung im Raum und Viszerozeption
als die Wahrnehmung von intrinsischen Teilsystemen. Die Wahrnehmung der Außenwelt
über das perzeptive System bezieht sich in diesem Anwendungsfall auf das „Fühlen“ in
Form von Tastatureingaben oder aber auf das „Fühlen“ in Form von Veränderungen der
Informationsquellen. Die Implementierung des perzeptiven Systems orientiert sich an
den Konzepten der Psychologie und der Physiologie, wo Wahrnehmung die Summe der
Schritte Aufnahme, Auswahl, Verarbeitung und Interpretation von sensorischen Informa-
tionen bezeichnet, und zwar nur jener Informationen, die der Adaptation durch Reaktionen
oder Interoperationen des Systems an seine Umwelt dienen oder die dem System eine
Rückmeldung über Auswirkungen des systemischen Verhaltens geben. Gemäß dieser Im-
plementierung sind also nicht alle Reize wahrnehmungsrelevant, sondern nur diejenigen,
die kognitiv verarbeitet werden und der Orientierung des Systems dienen. Wahrnehmung
ermöglicht sinnvolles Handeln bzw. den Aufbau von mentalen Modellen der Welt und
dadurch erfassendes und planerisches Denken. Die Wahrnehmung als Ergebnistyp des
perzeptiven Systems bildet die Grundlage des kognitiven Prozesses im Allgemeinen und
Search WWH ::




Custom Search