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des Verhalten, wobei gleichzeitig noch die Randbedingungen seitens der am kognitiven
Prozess beteiligten Komponenten erfüllt werden müssen. Der Übergang von der Intention
als Ergebnis des intentionalen Systems in Form des gewünschten distalen Ereignisses zu
den motorischen Kommandos kann auf prinzipiell unterschiedliche Arten erfolgen. Zum
einen kann es zu bestimmten distalen Ereignissen innere Repräsentationen geben, von
denen die entsprechenden motorischen Kommandos festgelegt werden. Solche motori-
schen Repräsentationen werden im Allgemeinen als Verhaltensprogramme bezeichnet.
Zum anderen können distale Ereignisse direkt in motorische Programme transformiert
werden. Im Regelfall werden die Bewegungen mehrfach und flexibel über Repräsentatio-
nen repräsentiert. Mit Hilfe solcher Repräsentationen lassen sich auch im Vorfeld des kon-
kreten Verhaltens Verhaltensvorstellungen entwickeln, um diese notfalls noch zu ändern,
was sich dann anschließend beim terminalen Verhalten zeigt.
So wird beispielsweise im Rahmen der kognitiven Robotik dieser Ansatz um einen sensomotori-
schen Ansatz erweitert. Der Kontrolle von Gleichgewicht, Körperhaltung und Bewegung kommt im
Rahmen der kognitiven Robotik eine zentrale Bedeutung zu und ist stark von sensorischer Informa-
tion abhängig. Ebenso werden die Wahrnehmungsprozesse durch motorisches Verhalten erleichtert
oder erst möglich. Die Integration von Sensorik und Motorik reicht von simplen Reflexen bis zur
Meisterung komplexer Willkürbewegungen mit Hilfe eines gut entwickelten Körpergefühls. Um
letzteres zu ermöglichen, bedarf es unter Umständen der Verlagerung der kognitiven Leistungen
in die perzeptiven und effektorischen Systeme eines Robotersystems. Konkret bedingt dies eine
Erweiterung der Sensorik und die Aktorik um eine sogenannte embedded Brainware (Abb. 6.13 ).
Abb. 6.13 Kognitives Schachsystem mit Embedded Brainware
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