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Abb. 6.5 Eingabe-Verarbeitungs-Ausgabe-Prinzip mit Intelligenz
als Grundlage für intelligentes Handeln voraussetzen. Die Modellierung der Umwelt ge-
schieht dabei in der Regel vorab und bildet die wesentliche Komponente der Wissensbasis
eines solchen Systems. Auf Grund der extrem hohen Komplexität derartiger Repräsenta-
tionen sind diese Systeme der ersten Generation nur bedingt für den Einsatz in dynami-
schen Spielumgebungen geeignet. Sie sind nur schwer in der Lage, während ihrer Aus-
führung neue Informationen oder Erkenntnisse bezüglich ihrer Umwelt in ihr bestehendes
Umweltmodell einzufügen, da ihnen dazu in der Regel das notwendige Wissen und die
notwendigen Ressourcen fehlen. Dennoch verfügen diese Systeme der ersten Generation
über die Fähigkeit zur logischen Schlussfolgerung. Ein kognitives Schachsystem geht da-
rüber hinaus, indem es im Rahmen des Schlussfolgerungsprozesses das in seinem Um-
weltmodell enthaltene Wissen dazu verwendet, um seinen internen, artifiziell-mentalen
Zustand zu modifizieren. Dieser setzt sich aus den folgenden Faktoren zusammen:
Überzeugungen enthalten die grundlegenden Ansichten eines Schachsystems bezüglich
seiner Umwelt. Mit ihrer Hilfe drückt das System insbesondere seine Erwartungen über
mögliche zukünftige Umweltzustände aus.
Wünsche leiten sich direkt aus den Überzeugungen ab. Sie beinhalten die Beurteilun-
gen zukünftiger Umweltsituationen aus der Sicht des Schachsystems. Ein solches Sys-
tem kann beispielsweise den Wunsch besitzen, dass ein bestimmter, in seinen Überzeu-
gungen enthaltener, zukünftiger Umweltzustand eintritt und ein anderer nicht. Durch
die Formulierung von Wünschen trifft ein Schachsystem noch keine Aussagen darüber,
inwieweit diese überhaupt realistisch sind. So kann ein solches System durchaus einen
unrealistischen Wunsch besitzen, obwohl es weiss, dass es diesen sehr wahrscheinlich
niemals erfüllen kann. Auch miteinander in Konflikt stehende oder nicht miteinander
vereinbarte Wünsche sind möglich.
Ziele stellen diejenige Untermenge der Wünsche eines kognitiven Schachsystems dar,
an deren Erfüllung es prinzipiell arbeiten könnte. Im Gegensatz zu seinen Wünschen
sollten die Ziele eines solchen Systems daher realistisch gesteckt sein und auch nicht in
Konflikt zueinander stehen. Die Ziele bilden den potentiellen Interoperationsspielraum
eines Schachsystems, da sie die zur Verfügung stehenden Handlungsalternativen zu
einem bestimmten Zeitpunkt darstellen.
Intentionen wiederum sind eine Untermenge der Ziele. Beschließt ein Schachsystem,
ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, so wird aus dem Ziel eine Intention. In der Regel
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