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ze wird dem allzu neugierigen Betrachter hier le-
diglich von der Strahlungshitze gesetzt.
Einen Sonderfall bildet die dunkle, extrem dünn-
flüssige Karbonatitlava des Ol Doinyo Lengai in Tan-
zania. Der Begriff „Karbonatit“ bezieht sich auf die
besondere chemische Zusammensetzung dieser
extrem gasreichen und zugleich sehr niedrig-visko-
sen Lava, die vor allem aus Natriummineralen be-
steht. Besonders tückisch: Diese Lava ist zu kalt, um
am Tage rot zu leuchten, und bei Nacht sind frische
Lavaströme kaum von erkalteten Lavamassen zu un-
terscheiden (siehe Exkurs S. 55). Aus diesem Grund
empfiehlt sich hier stets ein großer Abstand von der
Austrittsstelle der Lava.
Ist der Lavastrom (oder -see) erstarrt, lassen sich
verschiedene Lavaformen unterscheiden. Braune
bis graue, poröse Lava deutet generell auf einen ho-
hen Gasgehalt der Schmelze sowie auf ein frühes
Eruptionsstadium hin. Schwarze, feste Lava (Blau-
kopf) ist meist gasarm und weist auf ein späteres
Eruptionsstadium hin. Zum ersten Typ gehören die
gasreichen und mineralarmen, somit leichtflüssigen
Pahoehoe-Laven, die nach der Entgasung zu fla-
Wie Schlangen
wälzen sich die
Pahoehoe-Laven
aus dem Krater
des Erta Ale in
Äthiopien
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