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Können die Vulkanologen eine Eruption
vorhersagen?
In vielen Fällen ist eine Vorhersage möglich. Was
nicht immer bzw. nur selten gelingt, sind der ge-
naue Tag und die Heftigkeit, mit der sich der Aus-
bruch ereignen wird.
Das beste Beispiel hierfür ist die Aktivität des
Vesuv. Die Vulkanologen haben anhand der
Geschichte seiner Eruptionen festgestellt, dass am
Vesuv zwischen zwei Tätigkeitsphasen jeweils
Ruhephasen von durchschnittlich 18 Jahren einge-
schaltet waren. Der letzte Ausbruch des Vesuv
ereignete sich 1944. Der nächste Ausbruch ist dem-
nach bereits viele Jahre überfällig.
Da man weiß, dass die Ausbrüche des Vesuv
meist sehr heftig verlaufen (plinianische Eruptions-
form) und häufig mit der Bildung von pyroklasti-
schen Strömen einhergehen, ist dies auch für die
Zukunft anzunehmen. Keine guten Aussichten also
für die Millionenstadt Neapel, die wie wilder Wein
langsam, aber unaufhaltsam an den Hängen des
Vulkans empor wächst.
Bei den Ausbrüchen des Mount St. Helens 1980
und des Pinatubo 1991, aber auch schon am Ploski
Tolbatschik auf Kamtschatka im Jahre 1975 hatten
die Wissenschaftler Glück, besser gesagt: Durch
sorgfältige Beobachtung der genannten Vulkane,
insbesondere durch eine exakte geodätische Ver-
messung und eine genaue Analyse der sich am Berg
abspielenden Vorgänge gelang es tatsächlich, die
Ausbrüche dieser Vulkane fast tagesgenau vorher-
zusagen.
Beim Usu-Vulkan auf der japanischen Insel Hok-
kaido gelang es den Wissenschaftlern sogar, den
Ausbruch am 31.03.2000 fast auf die Stunde genau
vorherzusagen.
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