Chemistry Reference
In-Depth Information
2.2.1.2 
 Tryptose-Soja-Bouillon
Tryptose-Soja-Bouillon ist ein universelles Kulturmedium ohne Zusatz inhibito-
rischer Substanzen, das für ein weites Anwendungsfeld geeignet ist. Es kann zur
Kultivierung von Enterobacteriaceae, Staphylococcus spp., Bacillus spp., aber auch
für die Anzucht von Hefen und Schimmelpilzen genutzt werden. In modifizierter
Form ist es in der Amtlichen Sammlung nach § 64 LFGB als Standardnährmedium
für den Nachweis von STEC/VTEC aus Lebensmitteln vorgesehen [ 3 ]. Als typische
Zusammensetzung gelten Tryptose, D-Glucose, Natriumchlorid, Dikaliumhydro-
genphosphat sowie Wasser.
2.2.1.3 
 Fleischbouillon
Fleischbouillon kann zur Kultivierung, aber auch zur Stammhaltung aerober und
anaerober Bakterien eingesetzt werden [ 6 , 11 , 13 ]. Aufgrund des ausreichenden
Angebots an Nährstoffen ist es möglich, auch geringe Mengen an Bakterien zu
kultivieren und über längere Zeit am Leben zu halten. Diese Bouillon kann u. a.
auch in der Clostridiendiagnostik eingesetzt werden und enthält Herzmuskulatur,
Pepton, Fleischextrakt, Natriumchlorid, Glucose und Wasser. Der hohe Gehalt an
Herzmuskulatur kann allerdings bei einer Kombination dieser Anreicherungen mit
molekularbiologischen Verfahrensweisen eine aufwendigere DNA-Extraktion er-
forderlich machen.
2.2.1.4 
 Hirn-Herz-Glucose-Bouillon
Hirn-Herz-Glucose-Bouillon [ 14 ] ist ein vielfältig einsetzbares Flüssigmedium,
das häufig zur Kultivierung anspruchsvoller Bakterien, wie Staphylokokken und
Streptokokken, eingesetzt wird, sich aber auch in leicht modifizierter Form für die
Anzucht von anaerob wachsenden Keimen oder pathogenen Pilzen eignet. In der
ursprünglichen Form enthält es Kalbshirninfusion, Rinderherzinfusion, Proteose-
Pepton, Glucose, Natriumchlorid sowie Dinatriumhydrogenphosphat.
2.2.2 
 Selektive Flüssignährmedien
Das von Louis Pasteur 1861 entwickelte flüssige Nährmedium ermöglichte zwar
die Kultivierung von Mikroorganismen unter Laborbedingungen, allerdings er-
kannte man bald, dass nichtselektive Medien nur bedingt geeignet sind, die Vielfalt
der mikrobiologischen Welt zu entdecken. Der Nachweis spezifischer Mikroorga-
nismen aus Umweltproben fordert auch die Berücksichtigung der Ansprüche, die
diese Keime an ihren Lebensraum stellen. So entstand nach und nach durch den
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