Chemistry Reference
In-Depth Information
Für ein simultanes Screening mittels real-time PCR wurden die Systeme zum
Nachweis der pat- und der bar-Sequenz bzw. der P35S- und der T-nos-Sequenz
jeweils zu Duplexverfahren, letztere zusätzlich mit einem maisspezifischen hmg-
System zu einem Triplex-Real-Time-PCR-Verfahren kombiniert [ 42 ]. In einem
Ringversuch wurde für das P35S-/T-nos-Duplexverfahren gezeigt, dass die Metho-
de sich zum semiquantitativen Screening auf GVP eignet [ 45 ].
Microarrays
Auf DNA-Chips oder Microarrays als miniaturisierte Träger sind DNA-Moleküle
bekannter Sequenz als biomolekulare Sonden in einem geordneten Raster immobi-
lisiert oder synthetisiert. Die oberflächengebundenen DNA-Moleküle werden mit
komplementären, markierten Nukleinsäuren hybridisiert. Durch eine hohe Paralle-
lität des Verfahrens kann prinzipiell ein großer Datendurchsatz in relativ kurzer Zeit
erzielt werden.
Um eine ausreichend hohe Sensitivität in der GVO-Analytik zu erreichen, wer-
den die interessierenden Abschnitte zumeist noch in einer oder mehreren vorge-
schalteten (Multiplex-)PCR-Reaktionen amplifiziert.
Die bisher vorgestellten Microarrays detektieren simultan 5 bis 10 Screening-
elemente wie P35S, T-nos oder pat, dazu noch speziesspezifische DNA-Sequenzen
zur Amplifikationskontrolle. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass solche Systeme
durchaus Potenzial für die Routine haben können. Allerdings sind die bisherigen Sys-
teme nur qualitativer Natur; eine Bewertung der jeweiligen praktischen Nachweis-
grenze in einem komplex zusammengesetzten Produkt ist daher beispielsweise auch
nicht möglich. Weiterhin liegen noch keine Erfahrungen aus Ringversuchen vor.
Ligationsabhängige Amplifizierung (LPA)
Die LPA-Technik bedient sich sequenzspezifischer Sondenpaare, die an die Zielse-
quenz hybridisieren. Nach Ligation der Sonden werden die Ligationsprodukte amp-
lifiziert. Durch Verwendung jeweils identischer Primer-Bindungsstellen, die an den
5′- bzw. 3′-Enden der Sonden vorhanden sind, können gleichzeitig mehrere solcher
Sondenpaare verwendet und die Ligationsprodukte mit einem identischen Primer-Paar
simultan amplifiziert werden. Die Detektion der unterschiedlich großen Ligationspro-
dukte erfolgt über fluoreszenzmarkierte Primer in einer Kapillarelektrophorese. Prin-
zipiell soll diese Methode auch zur Quantifizierung von GVP geeignet sein [ 16 ].
Literatur
[1] BATS, Zentrum für Biosicherheit und Nachhaltigkeit, Basel (CH): GMO-Watch Report: Ge-
netically Modified Crops: molecular and regulatory details, BATS report, version 2 (06/2003).
http://www.bats.ch/gmo-watch/GVO-report140703.pdf. Stand 07.06.2010.
[2] Center for Environmental Risk Assessment (CERA)/International Life Sciences Institute Re-
search Foundation (ILSI RF), Washington (USA). GM crop database. http://cera-gmc.org/
index.php?action=gm_crop_database. Stand 07.06.2010
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