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Tab. 10.2  Relative Nachweisgrenzen bei wichtigen Lebensmittelrohstoffen [ 38 ]
Zutat/Rohstoff
Zu erwartende Ausbeute
an speziesspezifischer DNA
(pro PCR-Ansatz)
Ungefähre relative Nachweis-
grenzen (Anteil GVP-DNA an
Gesamtspezies-DNA)
Sojalecithin
0-ca. 10.000 Kopien
100-0,05 %
Maisstärke, nativ
0-ca. 7000 Kopien
100-0,1 %
Maisstärke, modifiziert
0-500 Kopien
100-1 %
Glucosesirup, Maltodextrine <20 Kopien
>25 %
10.4.2.5 
 Der Nachweis nichtzugelassener GVP
Der eindeutige Nachweis nichtzugelassener GVP ist auch nach Inkrafttreten der
neuen EU-Verordnungen sehr schwierig bzw. unmöglich. Da in der Regel weder
detaillierte Sequenzinformationen über die neu eingefügte DNA noch geeignete
Referenzproben zur Verfügung stehen, müssen spezielle Untersuchungsstrategien
herangezogen werden.
Screening
Hinweise auf nichtzugelassene GVP können mit screening- und konstruktspezifi-
schen Methoden erhalten werden, welche Sequenzen aus dem eingefügten geneti-
schen Konstrukt nachweisen können. Informationen zur Erarbeitung solcher Nach-
weismethoden können insbesondere aus entsprechenden Datenbanken [ 1 , 2 ] abge-
leitet werden. Mit derartigen Methoden und anhand von Positivkontrollen, die über
diverse Quellen (z. B. auch weltweite Laborvergleichsuntersuchungen) erhältlich
sind, können Methoden erarbeitet werden, die zumindest eine qualitative Aussage
erlauben. Eine exakte Quantifizierung sowie eine abschließende Identifizierung des
Transformationsevents wird dagegen nicht möglich sein, wenn (was die Regel ist)
das Referenzmaterial fehlt.
Um eine weitest mögliche Spezifizierung des Befundes zu erreichen, können
die Nachweise verschiedener für das Screening geeigneter Sequenzen kombiniert
werden.
Validierte Methoden zum Nachweis von Sequenzen, die häufig in gentechnisch
veränderten Pflanzen vorkommen, sind in den europäischen Normen [ 23 , 24 ], der
amtlichen Sammlung nach § 64 LFGB [ 39 , 40 ] sowie der Methodensammlung der
Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Gentechnik (LAG) [ 41 ] beschrieben.
Eine Strategie zum Screening auf gentechnische Veränderungen mittels fünf
verschiedener Zielsequenzen wird in [ 42 - 44, 46 ] vorgestellt. Ausgewählt wurde
die Kombination von Real-Time-PCR-Verfahren zum Nachweis der P35S-Se-
quenz, der T-nos-Sequenz, der Übergangssequenz CTP2-CP4 EPSPS, der bar-Se-
quenz aus Streptomyces hygroscopicus sowie dem synthetischen Phosphinothricin-
Acetyl-transferase-Gen (pat). Es bietet sich an, den Nachweis solcher Sequenzen
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