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2. Jedes Literal L
S wird von
P
gestutzt , d.h., es gibt eine Regel r
∈P
mit
pos (r)
S ,neg (r)
S =
, und head (r)
S =
{
L
}
.
Beispiel 9.52 Wir greifen das Roboter-Beispiel 8.55 (S. 270) auf, das Ungereimt-
heiten der Reiter'schen Default-Logik bei disjunktiver Information aufzeigte. Die
beiden mechanischen Arme a l und a r eines Roboters sind brauchbar, wenn man da-
von ausgehen kann, dass sie nicht gebrochen sind. Sind sie aber gebrochen, so sind
sie definitiv unbrauchbar. Wir wissen, dass einer der Arme des Roboters NR-5 ge-
brochen ist, wir wissen jedoch nicht welcher. Dieses Wissen wird durch das folgende
disjunktive logische Programm reprasentiert:
P 8 :
brauchbar (X)
not gebrochen (X).
¬
gebrochen (X).
gebrochen (a l ) or gebrochen (a r ).
brauchbar (X)
Jede Antwortmenge von
P 8 muss eines der Literale gebrochen (a l ), gebrochen (a r )
enthalten. Damit ergeben sich die beiden Antwortmengen
S 1
=
{
gebrochen (a r ), brauchbar (a l ),
¬
brauchbar (a r )
}
S 2
=
{
gebrochen (a l ), brauchbar (a r ),
¬
brauchbar (a l )
}
Insbesondere konnen wir nun nicht mehr - wie bei der Default-Logik - schließen,
dass beide Arme brauchbar sind.
Eine andere naheliegende Erweiterung der Syntax logischer Programme ist das
Auftreten der Default-Negation im Kopf. Die zulassige Form allgemeiner logischer
Regeln ist nun durch
r :
H 1 or ... or H k or not G 1 or ... or not G l
(9.7)
A 1 ,...,A n , not B 1 ,..., not B m .
gegeben. Fur die Definition passender Antwortmengen muss die Definition der Re-
duktion solcher logischer Programme angepasst werden.
Sei
ein logisches Programm mit Regeln der Form (9.7), und sei S ein Zustand.
Das Redukt von
P
P
bzgl. S wird definiert durch
S
r : H 1 or ... or H k
P
:=
{
A 1 ,...,A n .
|
r ist Regel der Form (9.7) in
P
,
G 1 ,...,G l
S,
{
B 1 ,...,B m }∩
S =
∅}
S
S ist Antwortmenge von
P
,wennS Antwortmenge von
P
ist.
Selbsttestaufgabe 9.53 Zeigen Sie, dass das logische Programm
P 9 =
{
P (a) or
not P (a)., Q(a) or not Q(a).
}
hat, und vergleichen Sie diese mit den Antwortmengen des logischen Programms
P 10 =
}
die Antwortmengen
,
{
P (a)
}
,
{
Q(a)
}
,
{
P (a),Q(a)
{
P (a) or
¬
P (a)., Q(a) or
¬
Q(a).
}
.
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