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zelursachen von Qualitätsproblemen zu verstehen. Eines dieser Werkzeuge, das
Ursache-Wirkungs-Diagramm, ist auch als Ishikawa- oder Fishbone-Diagramm
bekannt. Zahlreiche andere Forscher haben über die Jahre eine große Zahl „Kriti-
scher-Erfolgs-Faktoren“ (CSF - Critical Success Factors) für ein TQM vorgeschla-
gen. Motwani führte eine vergleichende Analyse von sechs empirischen Studien
auf CSF für TQM [Motwani 2001]. Er gruppierte ähnliche Konstrukte, wobei er
zum Schluss sieben primäre Faktoren erhielt: Top Management Bekenntnis, Quali-
tätsmessung und -benchmarking, Prozessmanagement, Produktdesign, Mitarbei-
terschulung und -befähigung, Lieferanten-Qualitätsmanagement und Einbezie-
hung des Kunden und dessen Zufriedenheit.
5.2.2 QM-Reifegrad
Die Idee eines QM-Reifegrades stammt ursprünglich von Crosby aus dem Jahr
1979 [Crosby 1979]. Er schlug fünf Stufen einer Quality Management Maturity für
Organisationen vor: Unsicherheit, Erwachen, Aufklärung, Weisheit und Gewissheit
(Original: uncertainty, awakening, enlightment, wisdom, certainty ), welche von ver-
schiedenen Faktoren abhängen, zu denen Management-Verständnis und
-Einstellung, Problembehandlung, Qualitätsverbesserungsaktionen und ähnliches
mehr gehören. Seine Ideen wurden von IBM weiterentwickelt und in der Software-
Entwicklung angewandt (1985) [Radice et al. 1985]. Das Software Engineering In-
stitute (SEI) an der Carnegie Mellon University (CMU) und das Verteidigungsmi-
nisterium der Vereinigten Staaten von Amerika (US DOD - United States Depart-
ment of Defense) trieben die Quality Maturity Idee weiter voran, in dem sie ab
1986 das Capability Maturity Modell (CMM) entwickelten [Paulk et al. 1993].
CMM wird seitdem durch das US DOD extensiv in der Bewertung seiner Software-
und Systementwickler genutzt. Die aktuelle CMM-Version 1.1 wurde im Februar
1993 bereitgestellt.
CMM ist eine Methodologie, die genutzt wird, den Softwareentwicklungsprozess
einer Organisation zu konsolidieren und zu verfeinern, in dem ein Rahmen zur
kontinuierlichen Prozessverbesserung implementiert und zur Bestimmung der
aufzuwenden Mittel herangezogen wird. CMM umfasst fünf Reifegrade (Maturity
Level), welche den entwicklungsmäßigen Weg eines zunehmend strukturierten
und methodisch reiferen Softwareentwicklungsprozesses darstellen. Dem Erfolg
von CMM folgend wurden zahlreiche Reifegradmodelle, einschließlich des CMM-
Nachfolgers CMMI (Capability Maturity Model Integration), für eine breite Palette
von Anwendungsbereichen entwickelt [CMMI 2002].
5.2.3 Information Quality Management
Nach der Informationstheorie, welche größtenteils in den Bell Labs in den 1940er
entwickelt wurde, dienen Informationen der Reduzierung von Unsicherheit
[Shannon 1948, McEliece 2002, Avery 2003]. Die Tatsache voraussetzend, dass Ent-
scheidungsqualität eine Funktion der Informationsqualität ist, kann die Entschei-
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