Travel Reference
In-Depth Information
Man erhält jederzeit eine detaillierte Fahrplanauskunft für jede beliebige Reise innerhalb
der Schweiz, auch wenn dabei drei oder vier verschiedene Transportmittel benutzt wer-
den. Auf der Website der SBB geben Sie einfach Ausgangspunkt und Ziel der Fahrt ein,
und prompt wird die ganze Route mit sämtlichen Anschlusszeiten und Bahnsteignum-
mern geliefert, ganz gleich ob Sie per Bahn, Schiff, Trambahn, Lokalbus oder Seilbahn
reisen. Besser noch, man kann für die Gesamtroute eine einzige Fahrkarte lösen, egal wie
viele Betreiber beteiligt sind. Neben den SBB gibt es noch verschiedene regionale Gesell-
schaften, den Postbus, private Bergbahnen und den öffentlichen Nahverkehr in jeder
Stadt. Viele Anbieter, ein System. Das ist nicht nur effizient, sondern auch kundenfreund-
lich.
Aber damit nicht genug. Neben den Schweizer Linien der SBB und anderer Betreiber
verkehren auf dem Schienennetz auch Züge aus Nachbarländern, die allesamt ohne Re-
servierung und andere Beschränkungen genutzt werden können. Man kann also mit ei-
nem deutschen ICE von Basel nach Interlaken oder mit einem französischen TGV von
Bern nach Neuchâtel fahren. Ob diese Züge nun nach Paris oder Innsbruck fahren oder
aus Hamburg kommen, solange sie die Schweiz durchqueren, sind sie in den nationalen
Fahrplan integriert. Was den Eidgenossen banal erscheint, ist für andere ein kleines
Abenteuer. Für mich ist die zwanzigminütige Fahrt von Bern nach Thun in einem deut-
schen Zug, der seit seiner Abfahrt in Berlin vor sieben Stunden weite Teile Deutschlands
durchquert hat, viel aufregender als in einem Vorortzug. Der Fahrgast staunt schon über
die außerordentliche Länge der deutschen Züge, deren Waggons Gänge und abgeschlos-
sene Abteile haben. Sie mögen modern sein, aber trotzdem wirken sie wunderbar altmo-
disch, als würde man im Hogwarts Express sitzen oder im Sonderzug aus Hitchcocks
Film Eine Dame verschwindet .
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