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Bissen Cailler verspeist man also tatsächlich ein Stück Schweiz. Interessanterweise ist es
die einzige Schweizer Schokolade, die heute noch mit der frischen Milch hiesiger Kühe
gemacht wird; alle anderen Hersteller verwenden Milchpulver.
Für Süchtige gibt es kaum einen schöneren Anblick als einen Raum, in dem sich auf al-
len Tischen Schokolade stapelt. Hier findet die »Degustation« statt, man darf sich nach
Belieben bedienen - aus einer Auswahl, die uns kurz die Sprache verschlägt. Zwei Se-
kunden später wagen wir uns an die ersten Proben, und jeder kostet eine. Alle von Cail-
ler hergestellten Schokoladen, von den weißen Tafeln bis zu den dunklen Pralinen, liegen
hier aus, doch nach sechs oder sieben verschiedenen Sorten wird mir ein bisschen flau im
Magen. Oder liegt es daran, dass die achte Femina heißt? Auch wenn es sich um eine der
ältesten Cailler-Markenpralinen handelt, die bereits 1902 auf den Markt kamen, habe ich
mit dem Namen meine Schwierigkeiten - er erinnert mich zu sehr an einen Hygienearti-
kel, der ganz bestimmt nicht in den Mund gehört. Also lasse ich Femina aus und gehe
gleich zu Frigor über, obwohl auch diesem Namen jede Sinnlichkeit fehlt. Gewiss sind
andere Sorten besser geeignet, wenn man eine Frau mit Schokolade verführen möchte.
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