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sich zwei Bohemiens zusammentaten, würde sich ein neues Muster
ergeben. Die Liebe würde Madame Sarah verändern, wie sie ihn bereits
jetzt veränderte. Wie genau, wusste er nicht.
Das alles stand ihm klar vor Augen, und er musste das Thema an-
schneiden. Nicht jetzt natürlich, nicht zwischen Diner und Bett. Das
war eine Angelegenheit für den Morgen. Frohgemut widmete er sich
seiner ballotine de canard .
»Capitaine Fred«, begann Madame Sarah, und er dachte, Glückse-
ligkeit wäre für ihn, diese zwei Wörter, mit dieser Stimme, mit diesem
französischen Akzent, bis ans Ende seiner Tage zu hören. »Capitaine
Fred, wie stellen Sie sich die Zukunft des Fliegens vor? Wenn
Menschen liegen, Männer und Frauen oben in der Atmosphäre zusam-
men sind?«
Er beantwortete die Frage, die er hörte.
»Luftfahrt ist eine reine Frage von Leichtigkeit und Kraft«, antwor-
tete er. »Alle Versuche - meine eigenen eingeschlossen -, einen Ballon
anzutreiben und zu steuern, sind fehlgeschlagen. Und das wird wohl
auch so bleiben. Es gibt keinen Zweifel, dass die Zukunft den
›Schwerer-als-Luft‹-Maschinen gehört.«
»Ich verstehe. Ich bin bisher noch nicht in einem Ballon aufgestiegen,
aber das inde ich bedauerlich.«
Er räusperte sich.
»Darf ich fragen, warum, meine Liebe?«
»Aber ja, Capitaine Fred. Ballonfahrt bedeutet Freiheit, ist das nicht
so?«
»In der Tat.«
»Es bedeutet, dass man nach der Laune der Natur hierhin und dor-
thin getrieben wird. Es ist auch gefährlich.«
»In der Tat.«
»Doch wenn wir uns einen Apparat vorstellen, der schwerer als Luft
ist, dann wäre der mit einer Art Motor ausgestattet. Er hätte eine Len-
kvorrichtung, mit der er gesteuert werden könnte und die sein Auf-
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