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Ausländer, auch aus den anderen Golfstaaten, sind keine bevorzugten Ehepart-
ner, und wer Ausländer heiratet, verliert die staatlichen Ehe-Boni. Während emir-
atische Männer sich bei ausländischen Frauen die ersten sexuellen Erfahrungen
holen, kommt dies für Frauen nicht infrage. Junge emiratische Frauen werden, im
Gegensatz zu den Männern, eher nicht auf Aufrisstour durch Dubais Nachtklubs
ziehen. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel. Auch hier holen die Frauen lang-
sam auf.
Als junges emiratisches Paar unverheiratet zusammenzuleben ist nicht nur
gesellschatlich undenkbar, es ist auch verboten, denn außerehelicher Sex ist
nicht gestatet. Der Islam schreibt vor, dass Menschen unterschiedlichen
Geschlechts nicht zusammen allein gelassen werden dürfen, wenn sie weder ver-
heiratet noch verwandt sind. Das gilt auch für Ausländer, aber Dubai drückt bei
diesen gerne ein Auge zu, vor allem, wenn sie als Touristen einreisen. Wie in der
gesamten arabisch-islamischen Welt hat eine Braut in den Emiraten jungfräulich
zu sein. Einen Freund zu haben ist für junge emiratische Frauen daher nicht an-
gesagt und muss vor Eltern, Onkeln und Tanten geheim gehalten werden. Unden-
kbar auch, dass ein Freund in dem Elternhaus einer jungen Frau übernachtet -
diese Schande würde sich blitzartig in der ganzen Familie und Nachbarschat her-
umsprechen und die Würde des gesamten Clans beschädigen, und nicht nur die
der Frau, sondern genauso die des Mannes.
Denn nicht nur die Frauen, auch die Männer stehen unter sozialem Druck. Um
als Ehemann atraktiv zu sein, reicht es nicht, aus einer guten Familie zu kommen
und ein gesichertes Einkommen in möglichst hohen Summen zu haben. Man
braucht auch gute Kontakte und eine gute Stelle. Außerdem wird erwartet, dass
man souverän und selbstbewusst autrit, Karriere macht und die Familie
trotzdem über alles stellt. Frauen erwarten zudem, dass der Mann außerhalb des
Hauses dominant und strebsam ist, sich in häuslichen Dingen aber den Frauen
unterordnet. Er soll den Frauen Freiheiten geben und sich am Wochenende den-
noch um die Kinder kümmern. Er soll beim Einkaufen helfen, bei Auslügen den
Kinderwagen schieben, sich an der Erziehung beteiligen und dennoch ein masku-
liner Typ sein, mit Haaren an den Beinen, markanten Gesichtszügen und dichtem
Bartwuchs. Schluis, Künstlertypen oder Männer, die man im Westen als »metro-
sexuell« bezeichnen würde, sind eher wenig gefragt. In Onlinedatingportalen
(auch die gibt es) beschreiben sich arabische Männer am häuigsten als ro-
mantisch, treu, gut aussehend und lustig. Auch die auf deutschen Portalen gleich-
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