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weitaus dezenter als in Nordafrika oder in der Karibik. Wer kein Interesse hat
und nicht speziell auf die Suche geht, wird die Dubaier Halbwelt gar nicht be-
merken. Frauen, die keine böse Überraschung erleben wollen, können in Klubs
und Bars lirten, so viel sie mögen, dürfen aber niemals allein mit einem oder
mehreren Männern das Lokal zum Lutschnappen verlassen oder das Angebot
annehmen, sich nach Hause fahren zu lassen, wenn sie kein Interesse an Sex
haben. Denn das bedeutet für die Männer, dass es deinitiv zur Sache gehen wird.
Frauen, die unverbindlichen Urlaubssex mit Dubaier Expats suchen, werden ihn
in Dubai unter Garantie inden.
Die aufdringlichen Typen, die schon so manchen Touristen den Urlaub in Tun-
esien, Marokko und Ägypten vermiest haben, gibt es in Dubai nicht. Fliegende
Händler am Strand sind verboten, Neppern und Bauernfängern wird schnell das
Handwerk gelegt. Taxifahrer sind gesetzlich verplichtet, ihre Uhren anzuschal-
ten. Betrunkene, die grölend durch die Straßen ziehen oder sich sonst wie
danebenbenehmen, werden nicht geduldet, was den Urlaub sehr angenehm
macht. Idioten, die anderen das Leben schwer machen, laufen natürlich auch am
Golf herum. Denn wie überall auf dem Globus gibt es auch in den Emiraten
Leute, die Touristen übers Ohr hauen wollen, Frauen auf die Pelle rücken, Leute
mit Blödsinn vollquatschen, im Verkehr zu dicht aufahren oder betrunken her-
umpöbeln. Gefühlt sind dies aber deutlich weniger als in Frankfurt, Berlin oder
München. Dubai hat eine Polizeitelefonhotline für Touristen eingerichtet, die sich
über unangenehme Vorfälle beschweren wollen.
Dass die Händler im Souq Kunden anquatschen und ihnen auch gefälschte
Uhren oder Taschen andrehen wollen, gehört schon zur Folklore. Denn was wäre
ein orientalischer Souq ohne emsig ihre Ware anpreisende Händler? Ein Besuch
im Souq kann an die Nerven gehen; das liegt jedoch in der Natur des Souqs an
sich. Wer den Souq in den Dubaier Vierteln Deira und Bur Dubai besucht, trit
nicht nur die ganze Welt, sondern lernt auch, wie arabische Städte aufgebaut
sind: Sie sind nach hemen und Funktionen sortiert. Im Souq gibt es Gassen für
Stofe, andere für Gewürze, wieder andere für Eisenwaren oder Spielzeug. Die
glitzernden Malls sind nach demselben Prinzip aufgebaut: Läden für Kinder-
bekleidung und Spielzeug gruppieren sich in einem Bereich, Sportgeschäte im
anderen, Elektronikläden wieder anderswo. Genauso sind die Städte aufgebaut: In
der »Dubai Internet City« siedeln sich Firmen an, die mit dem Netz zu tun haben,
in »Media City« die Medienbranche, in der »Zayed Sports City« von Abu Dhabi
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