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wurde sofort geahndet und konnte eigentlich nur durch Heirat oder Tod wieder-
gutgemacht werden. Handelte es sich um eine verheiratete Frau, wurde sie des
Öteren gleich zusammen mit dem Täter umgebracht, schließlich konnte man
keinem Korsen zumuten, mit einer derart entehrten Frau zusammenzuleben.
Ein interessierter Blick, und zack - ist man verheiratet oder tot, so läut es
natürlich schon lange nicht mehr. Die meisten Korsen sind heute ziemlich liberal,
was Flirts und Liebesbeziehungen angeht. Nicht nur den Jungs, auch den Mäd-
chen wird zugestanden, sich erst einmal auszuprobieren, bevor sie den Mann
oder die Frau fürs Leben inden. Aber dass geheiratet wird, und zwar am besten
eher früher als später, ist selbstverständlich. Und ich würde auch nicht aus-
schließen, dass hier und da nicht doch noch ein Bruder oder Vater eifersüchtig
über seine Schwester oder Tochter wacht.
Wenn man als Tourist die Korsen bisweilen als verschlossen erlebt, dann hat
das meistens nichts mit Misstrauen oder Vorbehalten gegenüber Touristen zu
tun. Diese Zurückhaltung soll nur verhindern, jemandem zu nahe zu treten und
ihn damit vielleicht in seiner Ehre zu kränken. Erst recht, wenn es sich um
Ausländer handelt, deren Siten die Korsen nicht kennen.
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