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mutige Volk seine Freiheit wiederzugewinnen und zu verteidigen wusste,
verdiente gar sehr, dass ein weiser Mann es lehrte, sie zu bewahren.« Nun war es
so weit, ein General Paolis lud den Staatsdenker ein, seine heorie in die Praxis
umzusetzen und eine Verfassung für das unabhängige Korsika zu schreiben. Alles
schien geregelt zu sein, die Reise war bereits organisiert, doch der große Mann
machte einen Rückzieher. Er fühle sich zu alt und krank, um die Reise auf sich zu
nehmen, ließ er seine korsischen Freunde wissen.
Genua war hoch verschuldet, Paoli hate für Ordnung auf Korsika gesorgt, da
kam man im genuesischen Senat auf den Gedanken, die Insel an Frankreich zu
verkaufen, man häte sie sowieso nicht halten können. Im Jahr 1768 kam es zu
einem Vertrag zwischen Frankreich und Genua, formell war es lediglich ein
Pfändungsvertrag, faktisch jedoch handelte es sich um einen Verkauf - die Fran-
zosen zahlten zwei Millionen Francs für die Insel. Sofort organisierte Paoli die
Generalmobilmachung. Frankreich rückte mit einer großen Armee an, wurde
aber zunächst geschlagen. Also bot Paoli den Franzosen einen Vergleich an, der
jedoch abgewiesen wurde. Ein Anschlag auf den Korsenführer misslang. Doch
der Traum von der Freiheit war ausgeträumt: Am 9. Mai 1769 versetzen die Fran-
zosen der korsischen Unabhängigkeit in der Schlacht von Ponte Nuovo den
Todesstoß.
Nicht einmal fünfzehn Jahre lang war Korsika unabhängig gewesen. Im Juni 1769
ging Paoli, der »Vater des Vaterlandes«, ins Exil nach London. Er sollte 20 Jahre
später noch einmal auf die Insel zurückkehren, doch Korsika stand von nun an
unter französischer Herrschat, daran hat sich bis heute nichts geändert.
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