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»ihre« Stände anlaufen und kommt manchmal stolz mit einer schicken kleinen
Jacke oder einem Paar Hosen für vier oder fünf Euro zurück.
Irgendwo indet man alles immer noch preiswerter. In den großen Verwal-
tungssitzen der Unternehmen, aber besonders in den römischen Ministerien gibt
es eigene kleine Läden, wo man zu Fabrikpreisen einkaufen kann, oder es gehen
Einkaufslisten herum. Längs der Ausfallstraßen der Städte bieten Firmen Direk-
tverkäufe an. Designerfreunde werden etwa beim Fabrikverkauf von Alessi in
Crusinallo di Omenga am Lago di Orta fündig. Wer will, plant nach bestimmten
Schnäppchenführern seine Reiseroute nach diesen Gelegenheiten (die bei ot
kleiner Auswahl nicht immer welche sind). Entlang der Autobahnen sind in ganz
Italien Outlet-Center entstanden. Etwa in der Lombardei bei Brescia das
Franciacorta-Outlet, an der Strecke Mailand-Genua liegt das Serravalle-Outlet, in
der Toskana bei Arezzo das Valdichiana-Outlet oder bei Rom das Castelromano-
Outlet. Sogar auf Sardinien indet man bei Cagliari das Sardinia Outlet Village.
Früher war das Einkaufen durch nicht ganz einfache und dazu regional unter-
schiedliche Öfnungszeiten geregelt. Mitags waren (und sind) viele Läden
geschlossen, Bäcker dazu am Montagnachmitag, Lebensmitelgeschäte am Mit-
twochnachmittag, alle übrigen am Montagvormitag. Abends, auch samstags,
kann man bis 19.30/20 Uhr einkaufen. Zwischen orario continuato (durchgehend
geöfnet) und komplizierten Öfnungszeiten lässt sich heute in Italien alles inden.
In Mailand, Rom und anderen Großstädten haben die Kommunalverwaltungen
inzwischen die Sonntagsschließung aufgehoben, die Geschäte können also ihre
Waren jederzeit anbieten (wenn sich die Besitzer etwas davon versprechen). Mein
Supermarkt hat täglich (also auch sonntags) von 9-20/21 Uhr geöfnet. Viele
kleine Läden halten nichts davon. Da inde ich auch manchmal wochentags zur
besten Einkaufszeit ein Schild an der verschlossenen Tür: »ritorno subito« -
»komme gleich wieder«. Dann gehe ich erst mal in die Bar, einen Espresso
trinken - da trefe ich dann auch den Elektriker, bei dem ich eine Glühbirne
kaufen wollte.
Ein Sonnenstrahl bringt Rom zum Klingen
Ich lebe trotz aller großstädtischer Last und der schlechten Lut heute sehr gerne
in Mailand, weil die Metropole, die 2015 die Weltausstellung ausrichten wird,
kulturell anregend ist wie keine zweite und voller neuer Ideen und Initiativen
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