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Späteres Auflaufen zwischen konventionellen Sorten auf dem Feld oder zwischen
potenziellen wilden Kreuzungspartnern außerhalb des Feldes kann zur Auskreu-
zung der Transgene führen. Je nach Kulturart ist diese Gefahr zumindest innerhalb
der Kulturfläche über die Fruchtfolge und über Bodenbearbeitungsmaßnahmen zu
regeln.
Dieser Durchwuchs ist z. B. für Kulturraps ein bedeutendes Thema im Zu-
sammenhang der Transgenverbeitung (Breckling et al. 2004 ). Da Maiskörner den
Winterfrost in Deutschland nur selten überdauern, spielt für diese Kultur der Durch-
wuchs auf der Kulturfläche und die Bildung von Wildpopulationen außerhalb
der bewirtschafteten Flächen zur Zeit eine nur geringfügige Rolle (Alcalde 2003 ,
Brauner et al. 2004 , GM Science Review Panel 2003 , Pfanzagl 1999 ). Durch Tempe-
raturerhöhungen im Rahmen globaler Klimaveränderungen könnte diesem Aspekt
in Zukunft auch in Deutschland eine größere Bedeutung zukommen.
II. Verbreitung über Pollen
Für Mais ist der Aspekt der Auskreuzungwahrscheinlichkeit zwischen Kulturbe-
ständen relevant (Abb. 3.3 ). In diesem Zusammenhang stellt die Pollenverbreitung
ein wesentliches Element der Transgen-Ausbreitung dar (Abb. 3.2 ). Welche Fak-
toren in welchem Maße wichtig sind für die Verbreitungsmuster des Maispollens,
wurde in zahlreichen Studien herausgearbeitet.
Die auf mehrere Jahre angelegte britische Studie der Farm-Scale-Evaluations
(Firbank 2003 , Squire et al. 2003 ) zur Erforschung der Effekte des Anbaus von
Abb. 3.3 Benachbarte Maisfelder. Obwohl ein großer Teil des Pollens nicht weit über die Feld-
grenzen hinaus verbreitet wird, kann ein geringer Anteil auch in benachbarte Bestände einkreuzen
(eigene Aufnahme)
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